Spät kommen wir in den Hafen. Es ist heiß. An Wanambi arbeiten mag niemand. Also einfach mal entspannen, in der Sonne sitzen, nichts tun. Die Wettervorhersage sagt Starkregen für die Abendstunden voraus.
Unsere Nachbarn sind da, wir wollen später zusammen die Länderspiele der Fußball WM ansehen. Dafür reiche ich Dieter ein 5 Liter Bierfass zum kühlen rüber. Unsere Kühlbox ist leider immer noch bei Waeco eine Nachricht haben wir noch nicht.
Auf einmal wird es kühler, kalt, der Wind wird immer stärker, der Windmesser zeigt Böen von 34 Knoten. Blitze, Donner, so etwas nennt man dann wohl eher massives Unwetter als “starker Regen”. Sicherheitshalber habe ich die Antennenstecker des Funkgeräts und des Wetterfax herausgedreht. Ich habe keine Lust dass uns eines der Geräte um die Ohren fliegt während wir an Bord sind.
Es schüttet wie aus Eimern, zwischendurch fallen Hagelkörner vom Himmel. Der ganze Spaß dauert vielleicht 30 oder 45 Minuten, dann sind die Böen durch, es wird wieder wärmer, schwül ist es jetzt. Dabei nieselt es weiter.
Dieter hat in der Zwischenzeit Nudeln mit Pilzgulasch gekocht Wir verwerfen den Plan im Clubhaus Fern zu sehen und schauen uns die Spiele unter Deck an. Plötzlich rieht es nach Amperé, Dieter schaltet alles aus, ich geht zu Wanambi, nichts, kein Geruch. in der Ferne ist eine Dicke Rauchschwade zu sehen, oder sind es doch Wolken? Der Geruch bleibt, jetzt riechen es alle. Am Montag lesen wir es in der Zeitung, der Blitz hat bei Nordschrott das Elektroschrott Lager getroffen.
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