Gestern Abend noch war ich fröhlich und glücklich. Der Decklack war aufgebracht und glänzte in voller Pracht.
Heute Nachmittag, 24 Stunden später ein grausliger Anblick, es seht als als sei die Farbe zusammen gelaufen, nicht ordentlich aufgetragen. Raue Stellen, matte Stellen, völlig ungleichmäßiger Lackauftrag.unter der Sprayhood der gestrige Anblick, Hochglanz der über alle Zweifel erhaben ist. Am achteren Cockpitschott ein regelrechter Verlauf, auf den waagerechten Flächen matt, rau und zu Flecken zusammengelaufen. An den Senkrechten Flächen oben matt, aber auf Glanz polierbar, weiter unten dann glänzend und gleichmäßig um danach auf der Sitzfläche wieder fleckig zu werden und den Eindruck eines ungleichmäßigen Farbauftrags zu machen.
Was war geschehen? In der Nacht kam feuchte, warme Luft nach Schleswig-Holstein. Die sorgte für Kondensation an den kühlen Stellen. Dort wo der Lack “nur” matt wurde konnte die Feuchte durch den Wind wieder verdunsten. An den waagerechten Teilen lief das Kondenswasser zu großen Tropfen zusammen und reagierte mit dem hygroskopischen Härter der Farbe. Im Resultat sind an diesen Stellen richtig raue Flächen entstanden, an den feuchten Stellen wurde der Lack matt und dort, wo es zu keiner Kondensation kam härtete die Farbe schön glänzend aus. Die unterschiedlichen Schichtstärken an den Rückenlehnen taten das ihre zu dem Phänomen. Verdunstendes Lösemittel erzeugt Verdunstungskälte, weil zur Verdunstung Energie aufgenommen wird, und die Kondensation des Wasserdampfs au der Luft wird stärker. Unter der Sprayhood bleibt es um einige zehntel Grad wärmer und es kommt nicht zur Kondensation. Der Lack bleibt glänzend.
Nun ja, bei aller Frustration, es sollte sowieso ein letzter Anstrich gemacht werden, Da muss ich peinlichst darauf achten, mit einer Plane für die wenigen Bruchteile eines Grades höhere Temperatur zu sorgen. Ab Mittwoch soll es wieder warm sein – dann wird es hoffentlich gelingen.
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