Vollmundig hatte ich gestern Fotos versprochen. Was ist, es stürmt den ganzen Tag immer zwischen 27 und 35 kn Wind im Mittel, ab und an ein Bö mit bis zu 42 kn. Wir fahren zum Hafen, der Wind kommt aus West-Nordwest eigentlich wären wir halbwegs in der Abdeckung. Nix da, die Böen peitschen durch den Hafen, es sieht aus als wenn die Schiffe segeln.
Nun mag manch einer denken, „So wild ist das doch gar nicht“. Auf Fotos ist das nie wild, doch der Mast vibriert und die fast 13 Tonnen legen sich nur vor Topp und Takel ganz schön auf die Seite. Die Festmacher sind gespannt wie Gitarrensaiten und die Ruckdämpfer sind nur noch Makulatur. Wir liegen weit weg von der offenen Fläche. Man kann den Schwell sehen, der gibt einen kleinen Eindruck.
Kurz an Bord, die Festmacher kontrollieren, die Fallen, nicht dass uns wieder eines ausrauscht, wie im letzten Jahr. An Arbeiten ist nicht zu denken, das Schiff ruckt ein und zappelt an den Leinen. So kann man nicht mit Farbe arbeiten und keine Schrauben eindrehen.
Schnell noch zu L…, einen Festmacher nachziehen, S… kontrollieren, die F… C… liegt verdächtig tief an der neuen Brücke. Nicht dass sie noch unterhakt. Der Eigner war wohl mittags schon da und hat weitere Festmacher zu den Dalben gezogen, mehr kann man eh nicht machen.
Der Bremer Klaus ist mit Familie in den Abreisevorbereitungen, sonst ist niemand auf der Brücke. Wir sehen nach den Festmachern der anderen Boote, es scheint soweit alles in Ordnung. Der Sturm soll in der Nacht nachlassen.