Heute war Biikebrennen am Strand. Um die Herkunft und den Sinn ranken sich viele Geschichten. Die eine, immer wieder vorgetragene Geschichte, behandelt das Vertreiben der Bösen Geister mit dem weichenden Winter. Im Grunde wie Karneval im Norden. Das hört sich friedlich und nach dem allgemeinen Brauchtum auf nahezu der ganzen Welt an.
Die Zweite, oft erzählte, Geschichte erzählt davon, dass mit den Biikefeuern die Walfänger von ihren Familien verabschiedet wurden. Nach dem Winter, in dem die Boote nicht zum Walfang auslaufen konnten wurden die Feuer entzündet damit die Walfänger den Weg in die Heimat wieder finden.
Dann gibt es noch die Dritte Geschichte, da wird von den Biikefeuern erzählt, dass sie dazu dienten vorbeifahrende Schiffe auf die Untiefen zu locken um sie dort auszurauben, Standpiraten eben. Das wäre erklärbar, denn der Winter war in den vergangenen Zeiten immer die Zeit des Hungers und der Not. Sobald es eisfrei wurde fuhren wieder Handelsschiffe und die zu Plündern half sicher über den Hunger hinweg.
Leicht zu erkennen, die beiden letzten Geschichten waren wohl eher für die Nordsee geeignet und dort gibt es auch eine lange Tradition des Biikebrennens. An der Ostsee wurde das erst in den letzten Jahren publiker und verbreitet. Mache sich jeder die eigenen Gedanken zum Biikebrennen, mir leuchtet die letzte Variante am meisten ein, zumal die Niederländer in ihren „Meeren“ (das sind die Fjorde die heute abgedeicht sind) ähnliches veranstalteten.
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