Frohen Mutes geht es in die Winterlagerhalle, geplant war 18:00 Uhr, die IST Zeit war 20:30 Uhr. So ist das leider dauernd. Wir werden in der Firma geknechtet…
Zu erst wird das Steuerrad festgeschraubt, Das dauernde Schieben am Ruderblatt könnte das Kunstwerk sonst zerstören. Klasse Nils, jetzt muss ich mich beeilen das Cockpit fertig zu bekommen. Wie sieht das sonst aus, Edles Rad und Gammelcockpit…
Dann wird vorbereitet, Rollen nach unten, Blasenspritzen zum Dosieren, Klebeband um die Bug und Heckbeschläge abzukleben. Zehn mal mindestens, Hoch, runter, wieder was vergessen. Dann das Abkleben der Beschläge, ich habe extra Ducktape genommen, weil nichts auf den Edelstahlbeschlägen zum halten zu bringen ist. Ducktape dieses Teufelszeug, das regelmäßig in den four letter shops in den Angeotsgittern liegt. Nein, auch das will nicht halten. Egal, dann wird halt vorsichtig in 3 Meter Höhe mit dem Pinsel gearbeitet.
Dann Farbe mischen, ich will den gesamten Rumpf mit der ersten Lage versehen, also werden 500 ml Basis mit 250 ml Härter gemischt, dazu kommen 75 ml Verdünner. Gut mischen und RUHEN lassen – ich warte diesmal bestimmt 20 Minuten. Dann geht es los, ich habe mich entschieden mit der Leiter zu arbeiten – ein Fehler wie sich später zeigt. So drei Stunden hatte ich für eine Runde gedacht, der zweite Fehler wie sich zeigen wird.
Aber fangen wir an mit den Malerarbeiten. Erst ml sieht es klasse aus, die Farbe deckt hervorragend. Alles sieht toll aus, dann, ich habe die andere Seite vom Heck gemalt… Nun ja man sieht es, wieder läuft die Farbe auseinander, es ist zum verzweifeln. Also nach alter Manier anziehen lassen und dann noch mal drüber rollen und mit der Rolle schlichten. Interessant die ehemals gelben Buchstaben sind besonders anfällig und nehmen die Farbe kaum an. Auch die Spachelstellen verhalten sich als seien sie gefettet. An den Fenstern gleiches Bild, gut da war viel Silikon es wäre also erklärbar. Aber ich hab am Sonntag alles mit CG-Cleaner entfettet. Egal, ich muss da jetzt durch, es sind 750 ml teure Farbe im Topf und 40 Euro will ich nicht mal eben wegschütten.
Im harten Halogenlicht sieht alles gar grausam aus, die Schatten und Glanzlichter lassen alles wie eine Kraterlandschaft erscheinen, ich denke schon an abschleifen.
Die Fehler:
Drei Stunden waren sehr optimistisch, am Ende hat ich 8 Stunden für eine Runde gebraucht.
Leiter hoch und runter ist eine Qual, vor allem dann wenn man den Farbtopf nicht mit hoch nehmen kann. Die kleine Velourrolle kann höchstens Farbe für einen viertel Quadratmeter aufnehmen, eher weniger. Für einen 30 cm Streifen steigt man vier bis fünf mal die Leiter hoch und runter.
Ich habe viel zu viel Farbe angemischt, zum Schluss wurde sie doch zäh und trotz nochmal Verdünnung war sie nur noch mit Kraft zu verarbeiten.
Wir werden morgen sehen was aus der Kraterlandschaft geworden ist.
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