Nein, nein, heute geb’ ich keinen aus. Laminieren ist wie Lackieren, 90% Vorarbeit und dann 10% Glas mit Polyester tränken.
Alles beginnt damit, dass ich nur mal schnell zwei Gegenplatten suche. Nach einer Stunde hab ich zwei halbwegs passende in der Hand. Bastlerglas und und ein altes, noch vom Vorbesitzer der Halle stammendes Schild.
Erst mal zuschneiden, das sollte mit dem Cuttermesser leicht gehen – sollte. Das Bastlerglas geht ja noch halbwegs, problematisch ist diese Biegung. Es gibt keine Schmiege um den Filzschreiber anzusetzen. Als endlich ein Kurve gemalt ist, gibt es Schwierigkeiten die genau nachzufahren. Das alte Schild ist noch hartnäckiger, es lässt sich nicht ritzen und Brechen. Nach einer Stunde geb’ ich aus und hole die Stichsäge raus. Hätte ich das mal gleich gemacht. Jetzt geht es prima, wie Butter.
Noch ein paar Löcher gebohrt und die Platten zur Probe verschraubt. Nein, so wird das nichts wenn erst mal Harz und Glasmatte an Ort und Stelle sind. Also ein neuer Plan, an der Innenseite kann ich die Platte mit Dachlattenstückchen klemmen. Es soll ja nur eine Lage als Grundform laminiert werden. Schnell noch ein wenig nachschleifen und dann Harz anrühren. Die Dose gibt 3:1 für den Harzverbrauch an. Bei den rund 50 g Matte wären das 150g Harz. Leider ist das Mischungsverhältnis in Microschrift und so nicht lesbar. Aber 29g Härter werden mit 980g Harz verkauft. Normal wären 1% Härter ich gebe mal etwas mehr als 2% zu.
Jetzt wird Harz auf das alte Laminat gestrichen, die Matte aufgelegt und das hintere Brett verspannt. Dann umdrehen, die Matte von vorne tränken und zur Sicherheit das vordere Brett gegenschrauben. Nur damit die Matte nicht in den Späteren Sichtbereich durchhängt. Mit ein paar Schnipseln wir etwas weiter verstärkt und der Rest vom Harz verbraucht. Hoffen wir mal, dass dies kein Fehler war und vor allem, dass ich das hintere Kunststoffbrett wieder gut entfernen kann, nicht zu viel Harz rausquillt und ich morgen dann in Ruhe die drei bis vier weiteren Lagen aufbringen kann ohne wieder wie wild zu Schleifen…
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