Nicht ohne Vorwarnung wird der Wind immer stärker. Eigentlich gar nicht so schlimm, 5 bis 7, manche Böen 8 Bft. aber exakt aus Ost und das bedeutet in der Flensburger Förde steigendes Wasser. Als wir im Hafen ankommen steht das Wasser schon nur noch 10 cm unter der Brücke. Auch das erscheint erst mal nicht dramatisch.
Auf der Brücke dann aber ein doch schon bedrohliches Bild. Der achtere Backbord Festmacher von unserem Nachbarn hat nur noch ein paar Zentimeter, dann rutscht er ab. Das Problem, wie kommt man auf ein Schiff das den Einstieg nun auf Brusthöhe hat.
Wanami ist im Bug zum Glück nicht ganz so hoch und ich kann mich auf das Boot hangeln. Dort haben wir einen alten Wasserkasten, der dient nun als Stufe. Auf Wanambi wird ein Festmacher klar gemacht und mit dem Bootshaken unter dem alten Festmacher um den Dalben gelegt.
Jetzt noch rüber auf das Nachbarboot und dort den Festmacher belegen. Nun ist soweit alles klar. Bei Wanambi ziehen sich die Ruckdämpfer verdächtig lang. Hier wird eine weitere Leine ausgebacht um das Abreißen zu verhindern. Achtern noch ein weiterer Festmacher und wir sind zufrieden. Das Boot liegt fest und sicher.
Wir beobachten den Wind und die Wellen, das Wasser steigt weiter. Die Sorgleinen sind nur noch Makulatur, sie tauchen unter Wasser und halten vielleicht noch den Kiel vom Nachbarn ab.
Die Boote, die quer zum Wind liegen, werden heftig in die Leinen gepresst. Bei Lars ist ein Ruckdämpfer gebrochen, ein Festmacher scheuert kräftig in der Lippklampe, er versetzt den Festmacher ein wenig.
Das “Bermuda Dreieck”, der Platz an dem sich die Mini 12er Segler treffen, ist weg, die Schwimmstege funktionieren, so sind sie aber nicht mehr zu erreichen.
Es ist Land unter und mit dem Wasser wird jede Menge Grasschnitt und Müll angespült. Je weiter man zum Strand kommt desto unappetitlicher wir die Angelegenheit. Das Wasser ist immer noch am steigen. Ein Ende ist nicht abzusehen und der Wind nimmt weiter zu.
Ganz nebenbei sehen wir eine interessante Befestigung für ein Rettungsmittel. Ist eine gute Idee so fest zu machen .
Die “Inseln” für die Jugendgruppe stehen kurz vor dem ausklinken. Sie sind mit Leinen gesichert, so sollte nichts passieren.
Die Jollen am Strand kommen immer näher an das Wasser, hoffentlich schwimmen sie nicht auf.
Das Wasser ist langsam aber sicher auf dem Weg nach oben. Wollen wir hoffen, dass nicht noch mehr Wasser in die Förde gedrückt wird. Es soll schon einmal bis zum Clubhaus gestanden haben.
Schreibe einen Kommentar