Mit den Worten, “So spät wird es nicht”, bin ich gegangen. Am frühen Morgen nach Hause gekommen. Wie ein pubertierender, ohne Worte.
Aber von Anfang an, der Holzrahmen zum nach hinten setzen der Instrumente, den wollte ich einkleben. Anzeichen, gegenhalten, ansehen, probieren. Man könnte den Rahmen auch einfach vorne aufsetzen, dann eine Plexischeibe davor und gut. Nein, eingelassen sieht doch besser aus, also die oszillierende Säge raus und ran ans Werk. Das ging prima, die unteren drei Seiten, dann habe ich nicht mit der französischen Bootsbaukunst gerechnet. Innenschale und Außenschale werden genau in dem Knick der Sitzbank vermählt. Hohlräume, massives Laminat hart wie die Seuche, übelappende Glasfaser… eine zweieinhalbstündige Sägeorgie beginnt. Hätte ich das gewusst…
Am Ende passt der Rahmen, an drei Seiten kann ich ihn verkleben, Seite zwei kommt morgen, wenn ich innen den Schlitz vergrößert habe.
Jetzt noch “schnell” das Portlight einsetzen, wenigstens das Loch dafür machen. Schnell, ich weiß es doch, auf Booten gibt es kein schnell, es gibt nur passt, passt nicht, richtig, falsch. Da wären wir bei dem Wort, FALSCH. Ich vertrottelter, alter Mann halte den Innenrahmen als Schablone außen an. Klasse denke ich noch, dat ward. Filzstift her und den Rahmen nachgemalt. Was jetzt kommt ist reif für Satire, ich schneide am Außenrand das Schott ein, das einzige Schott auf dem Schiff, das 10mm massives Laminat ist. Als ich das Portlight hinhalte trifft mich fast der Schlag, jetzt kann ich es innen einbauen, hab nur nichts mehr zum Festschrauben… Vielleicht einen Siemens Lufthaken?
Mann, Mann, zum Glück hab ich den Ausschnitt nicht in kleine Stücke geschnitten sondern in einem Stück herausgesägt, so kann ich jetzt in dem Ausschnitt, den richtigen Ausschnitt machen, die Kanten phasen und den nun verbliebenen Rahmen wieder einsetzen. Folge, Rückwand und Seitenwand im Cockpit müssen neu lackiert werden, das Portlight bleibt in der Verpackung und die Motor Instrumententafel im Innenraum. Richtig gut gemacht, Tom!
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