Der Lack ist trocken. Ein wenig Kleinkram noch, räumen, säubern dann kann der Schlauch verlegt werden.
Eine seltsame Seilführung, eine Rostspur und Rott. So präsentiert sich die achtere Bilge nach dem Aussaugen, auswaschen und bei der Vorbereitung für die Bilgefarbe. Insgesamt sieht es dramatisch aus, ist aber, wie so vieles, kein Drama.
Die Schottwand zur Segellast hat sich der über Jahre stehenden Feuchtigkeit gebeugt. Hier werde ich wohl noch mal ran müssen, aber erst einmal soll die Maschine wieder laufen. Also erst einmal Pinsel schwingen und die GfK Teile mit Bilgefarbe wieder ansehnlich machen.
Anhand der Rostspuren sieht man wo überall Wasser aus dem Auspuffschlauch kam, das gehört dann wohl hoffentlich bald der Vergangenheit an.
Der Schlauch ist nun angekommen. Vor dem Einbau kommt allerdings die Quälerei. Gestern habe ich alles mit einem CG-Cleaner gereinigt. Der Vorteil, abwaschen, trocknen lassen, lackieren. Lösemittel und Wasser verfliegen, die Tenside sorgen für gute Bindung der Farbe zum Untergrund. Alles schön und leicht gesagt. mit dem Schwamm an Kabeln, Rohren, Drahtseilen vorbei und alles drei bis fünf mal bis der Schmodder weg ist.
Heute kommt der Lack dran. Danboline ist ein extrem belastbarer Alkydharzlack der fast wie Gelcoat härtet und wunderbar glatt verläuft. Aber auch das ist verrenken, verbiegen, schlängeln. Irgendwann ist die Farbe drauf. Eigentlich sollte noch mindestens eine Lage dazu. Das werde ich mir wahrscheinlich schenken. Aber schaun wir mal – ich kenne mich… Wenigstens die Wasserbilge sieht nun halbwegs aus. Ein Draht der Steuerung muss noch ein wenig mehr Freiraum bekommen.
Wasser aus dem Auspuff läuft direkt in die Bilge. Pfiffig sind sie ja, die Franzosen. Wasser, das durch die Stopfbuchse kommt und Wasser das vom Wassersammler kommt läuft durch ein Rohr in der Motorbilge direkt in die Tiefbilge. Öl sollte in der Motorbilge stehen bleiben.
Trotzdem, das Wasser läuft irgendwie auch in die Motorbilge. 20 Liter Süßwasser habe ich mit Ösfass und Schwamm hier raus geholt. Rund 180 Liter waren in der Tiefbilge. Das habe ich nicht gekostet… viel zu dreckig. Der Verdächtige ist einer der Frischwassertanks, respektive ein Schlauch mit dem die alle verbunden sind. Die Seeventile sind trocken, einzig der Loggendurchbruch könnte noch etwas zum Wasser beitragen.
Allerdings, der Auspuffschlauch, immerhin 6 Meter, wurde irgendwann einmal zum Teil getauscht, Warum? keine Ahnung, vielleicht hat ein Drahtseil der Steuerung hier spuren hinterlassen. Auf jeden Fall wurde der Schlauch mit einem glatten Stück Rohr verbunden. Zig Schellen, Edelstahlbleche die ein Reiben verhindern sollen und drunter ein Gummischlauch, na ja ein poröses Stück Gummi das mal ein Schlauch war. Also raus mit dem Ding. Beim Ausbau bemerke ich wie mürbe das Teil ist, mit der Rohrzange gedrückt, zack ein Loch. Von der Maschine zum Wassersammler tropft es. hier drückt das Wasser am Schlauch durch die Schellen vorbei. Die Rostnasen verraten, das ist schon eine Weile so. Also erst mal raus mit dem Zeug. Ein ziemliches Gewürge bis ich den Schlauch endlich in der Hand habe. Den Topf noch raus und erst mal fertig.
Spaß beiseite, ordentlich Wasser hatten wir aus der Bilge gepumpt. Der Übeltäter ist lokalisiert (zumindest einer). Der Wassersammler und/oder die Schlauchverbindungen sind undicht.
Leider lässt uns der Wind nicht los. Über Kopf im Maschinenraum ist das Geschaukel kaum zu ertragen.
War da nicht was beim letzten Eintrag? Steht ja deutlich genug drüber . Zumindest wurde der Rumpf schön sauber. Ansonsten ist alles ein wenig durchwachsen. Während der Überführung fing es an zu schneien. Pünktlich zum Anlegen kamen Böen mit 6 Bft, natürlich aus Nordost. Zum Glück hatten wir tatkräftige Hilfe an Bord, so kamen die Heckleinen leicht über und Wanambi in die Box. Toll, dass wir nun eine Heizung an Bord haben, so konnten wir noch ein wenig schwatzen ohne zu frieren.
Der 30igste von Ines lockte uns nach Frankfurt. Trotz irgendwelcher seltsamer Defekte am Auto wagten wir die lange Fahrt. Ist irgendwie gut gegangen. Ansonsten geht nun wirklich alles drunter und drüber. Zumindest scheint nun Ruhe in Ullis Familie einzukehren – schaun wir mal. Wir hoffen sehr uns nun langsam um unsere eigenen Dinge kümmern zu können.
noch vor einer Woche haben wir die Bilgepumpe angeworfen und 180 Liter Wasser ausgepumpt. Jetzt das, wir wollten das Verlegen in die Heimatmarina vorbereiten. Das ist es was wir sehen, WANAMBNI liegt tief im Wasser.
Der Schuldige ist schnell ausgemacht, die Pumpe hat wohl das zeitliche gesegnet und nun liegt der Kiel auf Grund. Das kann ja heiter werden.
Heute wurde die Winterplane abgedeckt. Eine Schweinsarbeit die schwere LKW Plane über dem Baum zu falten. Irgendwann haben wir ein ziemlich unsauberes, zerknittertes “Paket” und es ist endlich wieder freie Sicht.
Dann noch ein wenig aufklaren unter Deck. Ulli sucht ihre “Tigertasche”, findet sie nicht. Isolierrohr einpacken, Leergut einpacken. Ich muss diese Woche noch ein/zweimal an Bord um die Schrauben aufzuklaren und startbereit zu sein.
…und dann die Eingebung noch mal kurz die Bilgepumpe laufen zu lassen…
Geschätzte 120 Liter Wasser waren da drinnen. Woher? Keiner weiß es. Die Geberdurchbrüche sind trocken, Das Ablaufventil vom Waschbecken ist trocken. Ich tippe auf die Schlauchverbindungen der Wassertanks die Kunststoffventile haben. Die Leitungen von der Pumpe zu den Zapfstellen kann es nicht sein – hier war Druck drauf und der blieb bestehen. Das Wasser war sehr klar und ohne jeden Ölfilm.
Egal wie, wir werden nicht umhin kommen einen neuen Automatikschalter und eine Ersatzpumpe zu kaufen. Altes Schiff, wenn Du ein Loch aufmachst musst du erst 10 weitere Löcher stopfen um zum Ende zu kommen.
Nach dem Lesen von Bedienungsanleitungen, Foren und der Reparaturanleitung geht es zu WANAMBI. 100 ml Benzin zum Spülen und die Hoffnung, nach Reinigung der Pumpe wird die Heizung wieder laufen. Also Pumpe auseinander, das minikleine Sieb gereinigt, die Pumpe mit Benzin laufen lassen um verklebte Reste zu spülen. Das alle klappt nur mit dem Start der Heizung. Weiße Schwaden steigen jedes mal aus dem Auspuff auf und kommen auch aus dem nun offenen Ende der Dieselzufuhr. Alles wieder zusammen bauen und Start – erst mal muss der Schlauch gefüllt sein, das sind schon mal 5 bis 6 Starvorgänge. Dabei habe ich den Durchsatz gemessen, 6,5 ml/100 Hübe ist das Minimum Soll. Das haut hin. Dennoch der Brenner bleibt kalt. Gedanklich baue ich die Heizung schon aus. Dann blubbert es schon wieder im Auspuff. Also raus mit der Brühe, die sieht nun gar nicht so übel aus.
Also Mut zum Risiko, Dieselzulauf abdrehen, Schlauch ab, Auspuff ab, Ansauggeräuschdämpfer ab. Nun die „nackte“ Heizung starten lassen. Es kommt fiese braune Brühe aus dem Auspuff und aus dem Dieselzulauf der Heizung. Während der Heizphase kommt weißer Qualm und tropfenweise diese Brühe. 2 Stunden lassen ich die Starts wiederholen bis der Qualm langsam weniger wird. Die Tropfen noch mal abwischen und den Auspuff aufstecken. Noch ein paar Startversuche, hey, der Qualm wird immer weniger. Nach einer weiteren Sunde spüre ich beim Abwischen, der Auspuff ist warm (nicht heiß) Irgend etwas tut sich. Noch zwei mal zwei Starts und dann kommt die Dieselleitung wieder ran. Entlüften sind noch mal 4 „Trockenstarts“. Dann ist Diesel da und die Heizung beginnt zu poltern wie ein alter abgesoffener Zweitakter. Nach 1 Minute läuft der Brenner ruhig. Am Niedergang sehe ich dichte Wolken. Jetzt wird der ganze Schmodder verbrannt. Weiße Schwaden ziehen aus dem Auspuff, so dicht, dass man das Cockpitende nicht mehr sehen kann. Ich hab schon Angst, dass einer die Feuerwehr ruft. Fünf Minuten qualmt es jetzt schon. Ist da was kaputt? Da wird es langsam weniger. Die Luft wird klarer, eine Unmenge Ruß kommt zum Vorschein. Jetzt auf volle Kraft – die Heizung läuft hoch es qualmt nur noch wenig und hört schließlich ganz auf.
So ganz nebenbei habe ich alle verfügbaren Dokumente zu Wanambi durchforstet. Es soll ein 240 Liter Dieseltank eingebaut sein. Nun schau ich mir die Tankuhr noch mal genauer an – tatsächlich – das, was wie halb voll aussieht ist 1/4tel. Diese alten Uhren mit den dünner werdenden Balken… Aber gut zu wissen, bei 3/4tel Anzeige ist der Tank halb voll.
An der Tankstelle 60 Liter Diesel kaufen und damit zum Boot. Am Hafen werden die 60 Liter ausgeladen und zu Wanambi gebracht. Alles an Deck, zum Glück war Niedrigwasser und ich konnte die Kanister vom Bug aus herüberholen. Die Plane weg, und nun? Mist die Heizung ist aus. Ein kurzer Dreh am Hauptschalter zeigt es, der Tank ist LEER.
Kein Problem, denke ich, ich hab ja 60 Liter frischen Diesel dabei. Also die ersten 20 Liter eingefüllt. Die Tankuhr zeigt den ersten Zuck. Foto machen, Strich machen und weiter mit den zweiten 20 Litern. Nun spinnt das Ding und zeigt einen vollen Tank. Also erst mal alle Schrauben der Kontakte nachziehen, nein, es bleibt bei VOLL. Kann nicht sein, die restlichen 20 Liter in den Tank, es bleibt wie es war.
Erst mal egal, es ist, trotz tollstem Sonnenschein, frisch. Also Heizung starten – nichts – Fehler 13 der bedeutet kein Diesel. Noch mal, noch mal. Es tut sich nicht viel, Aus dem Auspuff qualmt es erbärmlich aber der Brenner startet nicht. Dann gluckert es im Auspuffrohr, also ab mit dem Ding, die Brühe auslaufen lassen. Gelb/braune Suppe lauft raus, Echter Dieselgeruch ist aber nicht dabei.
Nach zig weiteren Versuchen gebe ich für heute auf, es ist deutlich kalt. Der Ostwind grüßt mit Gefrierschrank Luft.
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