Wanambi

160 years sailing around the World

Die Stunden der Wahrheit

Written By: Tom - Okt.• 18•14

Freitag und Samstag stand auf dem Kalender – Auskranen der Boote. Die gesamte Woche hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, das Gummiboot sollte von Bord, dafür die Teilplane an Bord. Nein, es schüttete die gesamte Woche aus Kübeln.

Am Freitag dachten wir an Weltuntergang, am Morgen ein regelrechter Wolkenbruch – na toll dachten wir. Gegen 11:00 Uhr hörte der Regen auf, also schnell zum Winterlager, Auflagen für den Bock zusammen suchen, die Stützen umstecken, dann ab nach Wassersleben, Wanambi klarmachen und rüber in den Freihafen.

DSC03601Gleich nach der Ankunft hängen die ersten Boote in den Gurten und werden in die Halle oder in das Freilager transportiert.

Hier werden sie ausgerichtet, damit möglichst viele Boote einen Platz finden.

 

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Die gesamte Aktion wird von fleißigen Vereinsmitgliedern durchgeführt. Trecker und  Radlader ziehen die Trailer. Die Schiffe auf Lagerböcken werden von Fahrzeugen des Yachtservice an Ort und Stelle gebracht.

Die Aktion läuft am Freitag bis zum Einbruch der Dunkelheit. Nach Beendigung steht das obligatorische Zusammensitzen bei Holger auf dem Programm, natürlich nicht Programm, natürlich nicht obligatorisch, spontan und lustig, das trifft es besser Zwinkerndes Smiley.

Am Sonnabend sind wir dann relativ früh dran. Als wir das Boot holen hören wir das Martinshorn, dabei denken wir uns nichts. Als Wanambi in den Gurten hängt und wir übersteigen ruft mir jemand zu, halt’ Dich fest, ein Absturz reicht für heute.

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Die Stunde der Wahrheit – Als Wanambi aus dem Wasser kommt sind wir angenehm überrascht, der Bewuchs ist halb so wild, nur ein Streifen Seepocken bis etwa 20/30 cm unter dem Wasserpass ist hartnäckig. Der Rest ist Schleim und ein paar Algenfäden. Die zwei Schichten blaues Antifouling von vor zwei Jahren sind komplett weg, das ursprüngliche rote kommt wieder hervor.

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Dann das aufsetzen auf den neu gekauften Bock, wir waren völlig verunsichert ob das Ding nun passen würde oder nicht, ob die Stützen weit genug auseinandergehen, hoch genug sind, kurz ob Wanambi drauf passt. – Entwarnung – Der Bock pass prima und ist wirklich extrem stabil, eine gute Entscheidung das Ding zu kaufen Smiley.

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Auf dem Weg ins Freilager kommt ein Baustelle, perfekt organisiert, zumal die Kranaktion bei der Stadt angemeldet war. Der kleine Graben musste schnell zugeschüttet werden damit Wanambi nicht vom Bock springt. Zum Glück sind die Arbeiter kooperativ, zwei Schaufeln Erde, kurz platt gedrückt und Wanambi kann in ihr Winterlager.

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Wir stehen auf einem schönen, ebenen Platz und nachdem Ulli unter Hilfe von Dieter und Thomas das Planengestell weggeräumt hat können wir auch gut auf Wanambi hinauf. Das Kranen läuft weiter wie geplant, alle Schiffe haben ihren Platz.

Masten ziehen

Written By: Tom - Okt.• 12•14

Die Boote werden enthauptet, der Mast wird gezogen und ins Winterlager transportiert. Ein reges Treiben am Mastenkran, die Schiffe fahren im Minutentakt unter die Schlinge, die Masten werden angebunden mit dem Kran gehoben, an Land geschwenkt auf den Mastenwagen gelegt und ins Lager transportiert.

Natürlich, bei uns hängt die Toppwant am Galgen von Mastenkran. Rufen, schreien, bis der Kran endlich stoppt ist die Toppwant eineinhalb Meter durch beide Salinge gezogen. Beim abbauen  die Ernüchterung. Das Toppwant hat einen Knick und an der Knickstelle aufgedreht, der Draht ist aufgerieben, rau und wird nicht mehr lange halten, die obere Saling hat in der Aufnahme deutlich mehr Spiel als die andere Seite. Hat sich gelohnt, das Mastenziehen…

Um das alles noch ein wenig netter zu gestalten musste der Mast unbedingt in das oberste Regalfach in rund drei Meter Höhe. Der alte Platz war plötzlich nicht mehr gut genug, nicht zu erklären, ist aber so. Dort oben ist die Kontrolle und Beseitigung der Schäden so gut wie unmöglich. Ich bin ziemlich sauer, das alles musste nicht sein. Trauriges Smiley

Willow Wren

Written By: Tom - Okt.• 08•14

Heute haben wir Ulli auf der Willow Wren besucht. Die Willow Wren ist eine 67 Fuß Gaffel Yawl aus dem Jahr 1886

Ein tolles Schiff aus der Victorianischen Zeit mit viel Geschichte. Bei einem Glas Wein hören wir einige der Erlebnisse von Willow. Am rührendsten ist die des auf dem Schiff aufgewachsenem, quasi dort geborenen Mannes, der 85jährig mit seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln das Schiff in Flensburg besuchte. Ein Geschenk seiner Kinder zum Geburtstag. Bis in die 50er Jahre lebte er auf dem Boot im Royal Yacht Club of Bumham-on-Crouch.

Ulli will das Schiff verkaufen, es wird ihm langsam zu viel und zu schwer zu segeln.

Hier: http://www.sandemanyachtcompany.co.uk/details/563/Summers—Payne-67-ft-Gaff-Yawl-1886/yacht-for-sale/ kann man ein Exposé sehen.

Persönliches Absegeln

Written By: Tom - Okt.• 04•14

Nachdem gestern das Unterwasserschiff so schön gesäubert wurde haben wir uns für heute zum Segeln verabredet.

Klar 5 bis 6 Bft aus südlichen Richtungen, das heißt voll auf die Breitseite von Wanambi. Also erst mal eine Sorgleine ausbringen – gegen den Wind war das schon mal ein Spass. Dann ging es mit dem Ablegen los, nach einigem ächzen und stöhnen haben wir Wanambi endlich frei aus der Box. Und klar, die Böen werden weniger…

Wir fahren erst mal eine halbe Meile unter Maschine um das lose Zeug am Rumpf los zu werden. Dann setzen wir erst mal nur die Genua und kreuzen Richtung Oxeninseln. Anfangs geht so gut wie nichts aber wir können immer besser Höhe laufen. Es brist wieder auf, so lassen wir das Groß auf dem Baum, Wanambi läuft bis fünfeinhalb Knoten trotz Bewuchsresten.

Nach zwei Stunden machen wir kehrt und fahren zurück nach Wassersleben. Pünktlich zum Anlegen brist es wieder auf und beim Anlegen merke ich deutlich wie Wanambi nicht mehr so reagiert wie ich es gewohnt bin, der Anleger klappt so lala ist aber in Ordnung für den Seitenwind.

Bewuchs oder Muschelzucht

Written By: Tom - Okt.• 03•14

Christian hatte sich erbarmt und Ulli versprochen zu Tauchen und den Propeller sauber zu kratzen. Ich war mir erst einmal nicht sicher ob das überhaupt notwendig ist, bei Probeläufen war ordentlich Kraft im Wasser und Wanambi reagierte ordentlich auf die Maschine.

Beschwert mit einem halben Werkzeugkasten, einem Anker und einem dicken Hammer gegen den Auftrieb beginnt der Tauchgang.

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Christian geht runter und schabt am Propeller, er taucht auf und sagt sooo schlimm sah er gar nicht aus… aber der Rumpf… Wir geben ihm die kleine Medion Aktion Cam und er macht ein kleines Video.

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Als wir am Abend die Bilder sehen bleibt uns der Mund offen, ich hatte einiges erwartet, vor allem Seepocken, das war aber das wenigste was zu sehen war.

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Eine Muschelkultur… Die Miesmuscheln siedeln sich wohl an Algen an, mit der bloßen Hand kann Christian sie abschaben ohne sich auch nur ansatzweise weh zu tun.

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Nachdem der Propeller sauber war und die Kratzerei so “einfach” ging verlangte er nach einem Schrubber und schrubbte das Unterwasserschiff.

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Er ließ die Trübung ein wenig absetzen und machte noch mal einen “Film”. Die Screenshots sind viel versprechend. Der Rumpf ist halbwegs sauber, nur am Bug sehen wir noch Algen und ein paar Pocken.

Klasse was Christian da gemacht hat, alles mit dem Schnorchel, ohne Flasche, fast eine Stunde war er dabei. Da hat er sich eine dicke Einladung verdient.

Irgendwann werde ich mal einen Youtube oder Vimeo Kanal öffnen um die Filme einzustellen.

Absegeln II

Written By: Tom - Sep.• 28•14

Ich werde durch klopfen und rufen irgendwie wach. Nach vier Stunden Schlaf weiß ich nicht so recht um was es geht. Dann fällt es mir ein, wir wollten mit Norbert die Hafenrunde machen.

Viel getrunken hatte ich nicht und betrunken war ich schon gar nicht, gestern Abend, aber einen Kopf als sei er aus Glas, Säure im Magen, auh weia, Gabi und Dieter fragen ob ich mit will, nein lieber nicht… Die Übermüdung ist einfach zu groß. Wir gehen später zu den Stander nieder Worten des Vorsitzenden und betrachten die Kuchenschlacht. Wir hatten keinen Kuchen mitgebracht, so verkniffen wir uns die Beteiligung. Meinem völlig verrenkten Magen wäre das eh nicht bekommen. Keine Ahnung was die Ursache war, vielleicht war Glutamat im Kartoffelsalat oder im Fleischkäse, darauf regiert mein Magen, das weiß ich.

Absegeln I

Written By: Tom - Sep.• 27•14

Heute gibt es die obligatorische Feier des Vereins zum Absegeln. “Oa Zapft is” ist dieses Jahr das Motto, ein Oktoberfestbuffet mit Leberkas, Weißwurscht und Schweinsbraten ist angesagt.

Zuvor gibt es “Kinderarbeit” Zwinkerndes Smiley. Andrej, der Sohn von Nils, wird mit dem Gummiboot beschäftigt, er soll die Seepocken vom Wasserpass abschaben. Darauf freut er sich wie wild. Das Gummiboot ist sein ein und alles.

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Zum Schluss macht er noch ein kurzes Video. Das erschreckt uns beide sehr, meine Herren, das sieht nicht gut aus.

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Die Getränke sind durch diverse Schiffskäufe, Geburtstage und einfach wegen guter Laune von einigen Vereinsmitgliedern spendiert. Ein schönes Fest, das sich leider viel zu früh “verläuft”. Na ja der harte Kern ist, wie immer, mit Sitzfleisch versehen, der beginnt sich gegen 4:00 Uhr aufzulösen, zum Schluss bleiben Nils und ich übrig und bewundern den Sonnenaufgang auf der Brücke. Wir reden noch bis fast 8:00 Uhr über alles mögliche, den Sinn des Lebens, Träume, Kriege was uns so in den Sinn kommt.

Spätsommer

Written By: Tom - Sep.• 19•14

Altweibersommer oder “Indian Summer”. Wir werden vom Wetter verwöhnt, im Rest der Republik macht sich Unmut breit, es regnet oft und es ist kalt. Nicht so bei uns im hohen Norden, jeder Tag begrüßt uns mit blauem Himmel und Sonnenschein.

In der Marina pfeift dazu ein ordentlicher Wind aus östlichen Richtungen, immerhin um die vier bis fünf und seltsamerweise am Abend zunehmend, auch mal mit  sechs Bft. Solange die Sonne zu sehen ist haben wir Temperaturen um die 20°C, nicht mollig warm, aber immerhin.

Wir nutzen die Zeit zum entspannen, sitzen im Cockpit, denken über dies und das nach, wie wir die Achterkajüte wohnlich machen, wie dies und das aussehen könnte, sollte, müsste. Das ist wichtig, aber ziemlich frustrierend weil man einfach nichts sieht. Immerhin, wir haben uns entschlossen den Winterlagerbock zu kaufen, damit sind wir natürlich wieder Gefangene von Terminen, irgendwas ist ja immer…

Der Krantermin blockiert uns zusätzlich ein wenig in unseren Arbeiten, man will ja schließlich nichts an und von Bord schleppen was man noch braucht oder nicht mehr braucht. Dazu kommen die Antifouling Überlegungen, Coppercoat®, VeroMetall®, die immer wieder sehr unterschiedlich beurteilt werden, oder doch bei bewährten Produkten wie VC-Offshore, F18 oder solche AF bleiben. In beiden Fällen müsste das Unterwasserschiff abgezogen werden, das ist eine Schweinearbeit, wie ich noch von UNDIN weiß. Irgendwie kommen wir zu keiner Entscheidung, das blockiert natürlich auch.

Bei der Achterkajüte sind wir immerhin schon mal so weit, dass wir über eine Neugestaltung nachdenken und zumindest eine Idee haben wie das werden könnte. Ein wenig angelehnt an die Achterkammer der Najad 343 oder 360 könnte es sein. Ob wie die zweite Toilette lassen wissen wir noch nicht. Im Bug geht es uns ähnlich. durch den riesigen Ankerkasten ist es dort eng um die Beine, Wir haben allerdings schon viele Bilder gesehen bei denen der Ankerkasten sinnvoll verkleinert wurde.

In der Pantry soll eine neue Arbeitsplatte gemacht werden. Dort sollen dann ein rundes Spülbecken und eine runde Tropfablage hin damit wir ein wenig Arbeitsfläche gewinnen. Der Ofen soll getauscht werden, da hadern wir noch ob zwei oder drei Flammen, außerdem soll ein richtiger Kühlschrank montiert werden, dafür opfern wir ein wenig Lagerfläche, das wird aber sicher sie sinnvollste Variante sein. Die Kühlbox könnte dann Gefrierbox werden…

So hangeln wir uns durch  die Woche…

Wassertank auspumpen

Written By: Tom - Sep.• 14•14

So war unser Plan, doch es kam, wie immer, anders. Bettina war bei Norbert, so fanden wir eine gute Gelegenheit für einen Kaffeeklatsch bei uns an Bord.

Zuvor trafen wir noch unseren Vorsitzenden, der morgen sein neues Schiff abholen will und Ursula und Rainer, die beiden kamen vor 2 Jahren von ihrer Weltumsegelung zurück. Schon lange wollten wir einmal über ihre Erlebnisse reden.

Die Bumperline wurde nach der Reinigung wieder festgebunden, leider brauchen wir das Ding noch, da die Scheuerleiste an der breitesten Stelle nicht den Rumpf schützt. Das Schrabben am Dalben hinterlässt sonst immer Kratzer. Da wird wohl irgendwann eine Verbreiterung der Scheuerleiste anstehen.

Na ja und ein wenig Wasser haben wir auch ausgepumpt. Ich muss noch überlegen ob ich die Chlorlösung irgendwie durch die Entlüftungen pumpen kann.

Wie immer

Written By: Tom - Sep.• 13•14

Wir hatten vor einen kleinen Schlag zu segeln, war nichts, es steht kräftiger Wind von Ost, Nord/Ost auf dem Liegeplatz, wir wissen nicht wie der Propeller arbeitet und nachdem wir das einmal zum Winterlager erlebt hatten wie es ist wenn 12 Tonnen ohne nennenswerten Antrieb und Steuermöglichkeit treiben hatten wir nicht wirklich Lust auf das Experiment.

Na ja, ich wollte ja noch Mikroaufnahmen vom Gelcoat machen, also Notebook raus und versuchen dieses uralte Mikroskop zum laufen zu bringen. Nach zwei Stunden probieren musste ich etwas anderes machen, also Chlortabletten in den Tank und Wasser auffüllen. Dann an Backbord die Bumperleine festbinden. Bettina und Norbert kamen noch auf Stippvisite, ein Schnack mit Hans Peter über den Cappy Cup  und dann war es auch schon spät genug um nach Hause zu gehen.

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