Faszinierend wie klar abgegrenzt so eine Front herziehen kann
Erst als sie wieder Land erreicht beginnt sie auf zu reißen.
Nun scheint endgültig der Herbst zu kommen, gerade mal 13° am Tag, 11° am Abend. Den ganzen Tag Dauerregen. Ein letztes mal die Funke probieren – nein sie macht nicht was sie soll.
Kein schöner Tag, es nieselt, es ist trüb, es ist irgendwie kühl und doch nicht kühl. Physiologische Temperatur nennt man das wohl. Kurz auf eine Stippvisite in den Hafen, Norbert und Bettina sind zurück von ihrem Ausflug, Schnacken, zu Wanambi, ein wenig räumen und träumen.
Positiv, das Loch unten im Mastfuß lässt nun das Regenwasser ablaufen, nichts in der Bilge, nichts auf dem Tisch. Das war wohl das Problem, der Regen lief den Mast innen hinunter, konnte nich raus und stieg im Mast. Wenn es über die Gummimanschette kommt läuft es durch die Maststütze in die Bilge. Wenn es lange genug steht findet es einen Weg durch die Verschraubungen und tropft dann fröhlich auf den Salontisch. Na, das ist nun hoffentlich Vergangenheit.
Es hat wieder zugeschlagen, Murphy’s Law, wir hatten uns gefreut. Gefreut auf das das Treffen der GfK Klassiker, gefreut über die „Fernbedienung“ der Funke, das Wetter und was noch alles. Und… es kam alles anders. Der Broterwerb wollte als erstes seinen Tribut, eilig, eilig, dringend, dringend, heute, heute. Als würde ein Schild irgendwo hängen „Wir wollen weg“.
Gut, das abgearbeitet, dann halt nicht Freitag sondern Sonnabend zum Treffen.
Sonnabend 06:00 Uhr – RRRUUUUUMMMMS – Blitz und Donner, kurzer Schauer, Gewitter mit seltsamer Stimmung in der Luft… 10.30 Uhr, das nächste Gewitter, mehr Regen – abwarten, was geschieht. Gegen 11:30 ist der Spuk vorüber – wir trauen dem Frieden noch nicht, sind irgendwie deprimiert, haben keine rechte Lust mehr. Es brist ein wenig auf – OST – jetzt ist die Stimmung endgültig im Keller, wieder auf die Nase, fast die gesamte Strecke – NEIN. Wir bleiben im Hafen, sind kleinlaut, gefrustet aber erinnern uns an das gegenseitig gegebene Versprechen „Nicht auf Krampf Strecke machen um irgendwo zu einem Termin zu kommen“. Da bleibt der Spass auf der Strecke, Erholung gibt es nicht und segeln wird zum Stress.
Dann eben die tolle Funkbedienung für das Funkgerät ausprobieren. Der Link funktioniert schnell, man kann intern brabbeln, aaaaber, das Menu ist nicht zu erreichen, der Scan will nicht so recht es ist was faul im Staate. Kaputt, irgendwas mit der Programmierung ist schief, einpacken, zurückschicken. Schöner Sonnabend!
Über vieles kann man sich nur wundern. Da wären die Reffleinen vom vorigen Eigner, ich habe keine Ahnung was er damit machen wollte. mindestens 16 mm wenn nicht sogar 18 mm waren die stark. Sie passten kaum in und durch die Rollen im Baum. Das neue Groß machte sowieso neue Reffleinen notwendig weil die Reffaugen nun um etwa 1 Meter höher sitzen und die Länge der Leinen nicht mehr ausreichte.
Also bei Tauwerk Discount drei neue Leinen bestellt, am Sonnabend brachte Mike die Leinen mit, heute wurden sie durchgezogen. Man mag es kaum glauben, schon beim durchziehen merkt man wie leicht die neuen Leinen laufen. Wenigstens 50% der Kraft ging bei den alten Leinen für Reibung drauf.
Schwarz: Reff 1 – 10 Meter
Rot: Reff 2 – 13,5 Meter
Blau: Reff 3 – 18,5 Meter
Schwarz ist etwa 0,5 Meter zu lang
Belohnt für die Arbeit wurden wir mit einem grandiosen Bild
Die Vorstaglänge ist heute das Objekt der Begierde, also wurde die Länge mit einem Maßband gemessen. Natürlich auch gleich die „Gabel“ für das doppelte Vorstag. Es sollen ja Abmessungen für eine Rollanlage dabei herauskommen.
Bei 15,95 Meter bleibt der Schnappschäckel oben am Stag hängen. das wird dann wohl die Länge sein. Es ist doch weniger als ich dachte, die Geometrie und der Augenschein erweckten erst mal den Eindruck mehr Länge.
Ich werde demnächst mal die Abmessungen aufmalen.
Weiter geht’s mit dem Abarbeiten der ToDo Liste. Die Steckdose findet ihren Platz im Schwalbennest. Loch aussägen, einpassen, festschrauben, Kabel dran und… fertig.
So richtig toll ist die Dose nicht, nicht wirklich wasserdicht, nur spritzwassergeschützt ist sie. aber was solls, nun ist die Kabelei in der Achterkajüte Vergangenheit.
Wenn es mich irgendwann mal juckt, dann wechsel ich das Dingens noch mal aus, erstmal ist es gut so.
Ab zum Laden, Schrauben umtauschen, ja, umtauschen, fast 1 Euro pro Schraube sind eine Nummer, oder? Natürlich gibt es keine M8/45 sondern nur M8/50, also die genommen und los zu Wanambi.
Nach den üblichen Brückenschnack zum Schiff – es passt! Die STB Winsch runter, Löcher gebohrt, Späne weggesaugt, Silikon in die alten und die neuen Löcher und fertig. Wann gab es das denn zuletzt, völlig problemlos einfach mal so etwas austauschen.
Jetzt noch schnell die Stripper in die richtige Position bringen und fertig ist die Aktion. Warum hab ich das nicht schon viel früher gemacht? Na ja, Baustelle halt, immer erst mal eines, dann das andere…
Ich selbst seh aus wie ein Schwein, lang ist es her als ich noch beruflich mit Dichtmassen zu tun hatte, damals hätte ich das im feinen Anzug ohne verschmierte Hände hingekriegt. Heute mache ich den Eindruck eines mit Schokolade verschmierten Kindes – na ja, geht wieder ab 😉
Zeit den Abend ausklingen zu lassen:
Die alten Lewmar 40 Zweigang Winschen, plain top, also ohne Self Tailing taten in der Praxis nicht das, was sie sollten. Doch man konnte sie noch drehen, und man konne Wanambi auch am Festmacher damit verholen. Das Vorsegel dichtholen Die eigentliche Aufgabe der Winschen erwies sich aber als ausgesprochen schwierig und im Grunde nur zu zweit durchzuführen. Dafür haben wir dann die großen 55er genommen, bei denen aber immer einer kräftig die Schot dicht ziehen musste. Um das Schiff auch im Alleingang segeln zu können sind da kräftige Self Tailing Winschen notwendig, zumindest auf unserem doch eher engen Revier ohne lange Schläge.
Wir haben „günstig“ zwei Harken Radial ST Winschen bekommen – schon vor zwei Jahren – heute sollen die dran/drauf.
Erst mal an BB die alte Winsch abbauen, das geht wider erwarten extrem schnell. An die Muttern kommt man gut ran, aber abziehen kann man die Winsch nicht, festgeklebt. Also diesen Federring (heißt der so) ab, die Kuppel runter und die Schrauben von oben rausdrehen.
Logisch, die Schrauben passen nicht in die Harken, hier müssen es Sechskant oder Inbus sein, außerdem sind sie zu kurz. Also los, 10 Schrauben M8/40, größere Unterlegscheiben, Hutmuttern, selbstsichernde Muttern kaufen. Frohen Mutes zurück… ich hatte ausgerechnet die kürzeste Schraube gemessen, die neuen sind zu kurz.
M | D | M | D | F | S | S |
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