Ostern konnte Ulli nur das alte Antifouling anschleifen. Ich hab ein wenig gekratzt und die losen Stellen abgeschabt. Ansonsten war es einfach zu kalt. Außerdem hat mich am Mittwoch eine Bronchitis erwischt, nein, keine Erkältung, eine Bronchitis – widerlich.
Am Freitag bekommt Ulli „endlich“ auch die Bronchitis. Da hängen wir nun, beide fertig mit der Welt, kaum richtig zu gebrauchen, müde, schlapp. Aber Ulli ist Kämpfer, ich staune nur noch. Sie langt hin als wäre nichts.
Am Samstag war Arbeitsdienst. Das Wetter war endlich nicht nur schön, auch halbwegs warm solange die Sonne schien.
Sonntag, endlich auf zur Tat. Das Antifouling soll auf den Rumpf. Ein schweinekalter Westwind, direkt von der Arktis, zumindest gefühlt, mit ein paar Drückerböen macht so richtig Freude. Die Temperatur zwischen 4 und 5° C , das Antifouling dick wie Pudding aber drauf damit. Durch den Farbwechsel von rot nach Navy blau sieht die Geschichte nicht besonders schön aus. Heiner hat eine Stunde geholfen und aller Unkenrufe zum Trotz, eine Schicht ist drauf.
Heute eine zweite Schicht und Certonal auf den Rumpf- Oh graus, dort wo das Wasser abgelaufen ist gibt es kleine „Pickelchen“ der Frost hat wohl zugeschlagen und der Lack ist aufgefroren. Frust…
Dann Ulli aus der Kajüte, „da ist Wasser!“ es ist Süßwasser und halbwegs sauber. 15 Eimer hat sie rausgeholt und es ist noch immer nicht leer. Wo kommt diese Brühe her? Vom Steuerstand? Vom Mast? Die Relingsstützen kann man ausschließen, da ist kein Wasser weit und breit. Na ja, wir werden es vor dem Einkranen nicht herausfinden.
Der neue Name ist nicht zu kleben, die Rollen sind so eng gerollt, dass man sie nicht mehr auseinander bekommt. Das Schild rollt sich, dass es zum verzweifeln ist. Abbruch, nach Hause mit den Schildern und erst mal begradigen – hoffentlich klappt das.