In der Nacht frischte der Wind auf, es kachelte ohne Ende wir und die anderen konnten kaum schlafen. So um die 9 Bft spielte sich das alles ab. Der Wind kam aus Südwest so wurden wir wenigstens von der Mauer weggedrückt. Sichtlich gerädert kletterten Dieter, Gabi, Ulli und ich aus dem Schiff. Und es blies immer noch mit deutlich über 30 Knoten leicht drehend nach Süd.
Wir machen einen Strich unter Mårup, es soll uns dieses Jahr nicht gegönnt sein dort anzukommen. Erst mal alle gemeinsam Frühstücken, Gabi hatte „Brötchen“ vom Kro geholt. Der Kiosk hat mittlerweile für immer die Pforten geschlossen, so gab es halt Aufbackbrötchen vom Kro, lecker geht anders. Das beste draus gemacht gab es ein gutes Spätstücken. Gabi und Dieter überlegen mit dem Bordrad eine Tour zu machen, wir haben keine Bordräder… Nach einer kurzen Weile kamen die beiden zurück, es gibt Leihfahrräder am Kro, wir fragen nach dem Preis – 140 DKR, ned schlecht, ein Zehner pro Tag, aber blöd rumsitzen wollen wir auch nicht, also die Räder geliehen und auf gehts.
Kolby – Brundby, AHA hier ist der 500 m² Shop aus dem Prospekt, mir wird klar warum Ulli unbedingt mit musste… Die Mädels gehen in den Laden und werden nicht mehr gesehen… Irgendwann hat Ulli ein weißes Shirt, und, gefällt es Dir? Joah ist ganz nett. Später wird Ulli an der Kasse gesichtet, dafür war der Einkaufskorb.
Von Brundby geht es nach Ballen, wenn schon nicht per Boot, dann wenigstens per Fahrrad. Buntes Treiben, jede Menge Schiffe im Päckchen, Läden, ein Bruggsen, Fischgeschafte, Fischräuchereien, ein Bäcker mit leckerem Brot, kurz, das St. Tropez des Nordens. Länger liegen möchte ich hier nicht, aber mal so, um die Annehmlichkeiten der Zivilisation zu spüren, ist es nicht übel. Es wird Brot gekauft, der Fisch ist zu teuer, im Bruggsen eine kleine Flasche Wasser für den Heimweg und los geht es.
Ich schlage vor südlich die Hügel zu umfahren, also geht es Ballen – Nørreskifte – Ørby – Brattingsborg Slotspark – Kolby – Kolby Kås. Schöne Natur und schöne Landschaft, dazwischen ab und an ein verträumtes (verwunschenes) Dorf, ein Hof, ein Haus. Es bläst uns fast die ganze Zeit ein ordentlicher Wind auf die Nase, gut dass wir den Hafentag eingelegt haben. Schön so eine Radtour, Dieter und Gabi sind fertig mit der Welt, die Bordfahrräder mit ihren 20 Zoll Rädchen und Dreigangschaltung sind bei 25 km an ihrem Leistungsende. Wir haben „normale“ 26 Zoll Räder, damit geht es ganz gut.
Abends das „übliche“ Ritual, Futter fassen, heute gibt es Nürnberger Rostbratwürste, für Dieter Fisch, dazu den mit Kabelverleih „verdienten“ Frankenwein.