Um es gleich mal vorweg zu nehmen. Unser Voreigner hatte ja vermutlich alle Wartungsarbeiten in professionelle Hände gegeben. Bei Kauf wurde uns von den Profis noch gesagt, “Die Maschine haben wir nach der Rückkehr von Martinique erst mal richtig eingebaut".
Als erstes habe ich den Wasserfilter an einer Stelle mal richtig fest geschraubt. Der war an einem losen Brettchen, das gerade mal an der Stirnseite einer Multiplex (oder auch Sperrholz) Platte festgedreht war. Ich hatte mich fünf Jahre nicht getraut den Deckel los zu drehen, weil ich Angst hatte die Platte abzureißen. Richtig gedacht, nachdem ich den Filter demontiert hatte konnte ich das Brettchen einfach so, ohne Kraft abhebeln. Nun sitzt der Filter an der Rückwand des Maschinenraum Schapps, ich konnte ihn aufdrehen und erst mal richtig säubern. Bis hin zu Plastikfolie war da alles zu finden.
Dann ging es zum Tank, nach einer Aufräum-/Umräumaktion konnte ich den Deckel einfach mitsamt der Matratze anheben und komme so überall hin. Den Dieselablauf, Rücklauf und Überlauf kann man schön lokalisieren. dann gibt es noch einen Anschluss von dem ich nun wirklich nicht weiß für was der ist. Eine Erklärung könnte sein, das war mal der Rücklauf, Innen geht es allerdings nicht in die Tiefe. Der Anschluss endet offensichtlich in der Höhe in der er angebracht ist. Schade, ich hatte schon gejubelt und gedacht es sei ein extra Anschluss für die Heizung. Vielleicht ist das so, dass es der Rücklauf war und der ursprüngliche Heizungsanschluss zum Rücklauf wurde. Ein etwa 30 cm langer Schlauch mit einem Stopfen am Ende verschloss den Anschluss. Darin stand uralter Diesel, klar wurde ja nie gespült. Für den Rücklauf wurde ein Stück Wasseranschluss benutzt diese Schläuche vom Eckventil zum Wasserhahn. Sehr professionell. Wenn ich nun wüsste ob der Rücklauf unter dem Dieselniveau sein muss, oder ob einfaches “eintröpfeln” auch in Ordnung ist, dann hätte ich die sauberste Lösung. So müsste ich ein T-Stück nehmen und von vermutlichen Rücklauf abzweigen. Eine Verbindung mehr aber wahrscheinlich die sicherste Lösung.
Der Blick in den Bereich der Maschinenraum Entlüftung lässt schaudern. Innen an dem dicken Schlauch sitzt ein Blower, So weit, so gut. Sehr wahrscheinlich war das mal ein Abgasrohr der Heizung, denn achtern geht ein verschlossenes Ventil nach unten. Gut, Optimal war das sicher nicht, denn es gibt weder eine Kaminwirkung, noch eine Zwangsabfuhr der Abgase. Die kupfernen Dieselleitungen laufen lose schwebend in dem Kanal. Doch der größte Witz, es liegt ein roter Gasschlauch im Kanal. Nach achtern verfolgt findet sich das lose Ende, nach vorne kommt es neben dem Kühlschrank raus und bereitete mit im Sommer großes Kopfzerbrechen. Das blinde Ding hätte längst raus gekonnt.
So ist das innere von Wanambi immer wieder für eine Überraschung gut. Man glaubt alles gesehen zu haben und wundert sich doch jedes mal auf ein neues. Schwupp sind Stunden vorbei und man hat das Gefühl nichts gemacht zu haben. Die Dämmung vom Lufteinlass der Heizung mit Schaumstoff (ganz) dünne Platte, oder einem aufgeschnittenen Staubsaugerbeutel macht das Geräusch deutlich leiser, aber leider die Brennkammer zu heiß. die Heizung schaltet nach ein paar Minuten einfach ab . Ist halt wie ein Heizungsgebläse am Auto.