Manchmal ist es seltsam im Leben. Erst Philosophie, gestern zwei Geburtstage. Wieder schöne Gespräche über dies und das, wieder mit Anspruch, diesmal das Leben an sich, die Zukunft, der Sinn und ganz viel das Hobby. Segeln als Ziel, als Selbstzweck. Die Zeit an Bord, der Sinn der Arbeit, Träume.
Es wird gespachtelt und geschliffen, schließlich soll das Schiff auch noch segeln und nicht nur im Hafen liegen. Die Lampe muß ab, es wird frei geräumt, geschliffen und gespachtelt. Der Duft von Styrol zwingt mich ins Cockpit.
Jan kommt auf seiner Feiertags Hafenrunde an Bord. Wir reden über Ruhestand, seine kranke Mutter, Schiffe, die Winifred. Schon wieder, wie gestern, viel philosophisches, vieles über den Sinn des Lebens. Es wundert mich ein wenig, Jan hätte ich das nicht zugetraut. Zu sehr kenne ich ihn als „Schaffer“, als „Leben um zu arbeiten“. Ich muß an Klaus denken, wir kannten uns nur relativ kurze Zeit und doch, er war einer unserer besten Freunde, wenn nicht der Beste. Eine Péniche hatte er konstruiert und gebaut. Fast fertig damit und mit klarem Ziel für den Start kam der Krebs in seinen Kopf. Ein Jahr hatte es gedauert, dann war er tot. Gut für Ihn, es ging recht schnell und ohne lange Qual. Schrecklich für seine Frau und seine Freunde.
Das Schott ein zweites mal gespachtelt, es wird.