Wanambi

160 years sailing around the World

Angefressen

Written By: Tom - März• 26•17

Absichtlich bin schon nicht wirklich früh in das Winterlager gefahren. Bei der Ankunft trifft mich fast der Schlag. Jetzt steht auch noch die Eingangstür sperrangelweit auf. Es ist einfach nicht zu begreifen mit welchen unnachahmlich Egoismus jeder macht, was er gerade so denkt. Einfachste Zusammenhänge werden ignoriert – Pech für meinen Lack.

Dann wird noch Antifouling geschliffen mit dem Besen rumgekehrt mit dem Sauger in meine Richtung geblasen. Ich kann gar nicht so viel essen wie ich Kotzen möchte. Ich muss erst mal raus, an die Luft, mich halbwegs beruhigen. So richtig gelingt mir das nicht. Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei. Glück gehabt, der Lack an Backbord war trocken genug um die Attacken zu überstehen. Zum Glück ist es auch der Wasserpass und der Zierstreifen, also zum Schluss eher schmale Streifen.

Trotzdem, als ich das Unterwasserschiff der Vindö abgezogen habe wurden schon im Januar die Kollegen nicht müde mich auf das Schleifverbot vier Wochen vor dem Krantermin hinzuweisen – und das obwohl ich nicht geschliffen habe. Schon seltsam mit welch zweierlei Maß gemessen wird.

DSC07227Egal, als ich endlich alleine in der alle war wurde der Wasserpass und der Zierstreifen mit der ersten Lage Lack versehen. Klar, trotz vorheriger Prüfung sind am Heck jede Menge feiner Staubstippen. Da darf ich dann vor der zweiten Lage noch mal mit 400er Papier feucht drüber gehen.

DSC07228Als ich auf dem Gerüst stehe kommt Micha, will mir gut zureden. Er hätte ein Folienzelt um das Schiff gebaut… Warum ich, ich staube nicht, selbst beim Schliff des Lacks ist kein Stäubchen geflogen, richtige Technik, richtiger Sauger so geht das nahezu staubfrei. Soll doch der eine Folie kleben, der den Staub macht. Als ich gehe zeigt sich außen das, was ich für drinnen befürchtet habe – kondensierende Feuchte, hoffen wir mal, dass es drinnen trocken bleibt.

Na ja, morgen wird der Ärger hoffentlich verraucht sein. Zum Schluss hat das Wochenende einen Tag Verzögerung gebracht. Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag wird es hoffentlich besser von der Hand gehen.

Der Lack is ab

Written By: Tom - März• 25•17

Spannung beim Ankommen, zweite Lage an Backbord, Gerüstumbau, Entfetten.

 

DSC07224Der Plan heute die erste Lage Steuerbord Wasserpass und Zierstreifen zu Lackieren ging schief. Logistik ist gefragt, doch zuerst mal die zweite Lage Cremeweiß auf den Backbord Wasserpass aufbringen. Diesmal geht es etwas besser, die Orangenhaut bildet sich nicht mehr so intensiv aus und das Treiben der Farbe geht besser. Nach dem Lackauftrag ist erst einmal warten angesagt um zu sehen ob der Verlauf noch irgendwo gestört ist. Alles ist Prima, die Stippen sind herumfliegender Staub, denn wie immer mussten mit Gewalt alle Türen und Rolltore aufgerissen. Ich bin es leid den Kollegen den Zusammenhang von Temperatur und Luftfeuchte und Taupunkt und Kondensation auf kalten Booten zu erklären. Die Menschheit wird es nicht begreifen. 

DSC07223Nach fast einer Stunde Wartezeit verstreiche ich den Rest der Farbe im Cockpit. das geht prima. Nun wieder runter und Gerüst nach Steuerbord umbauen. Langsam weiß ich wie das geht und brauche nur noch 40 Minuten. Jetzt auf die Bohlen und mit CG-Cleaner gründlich entfetten und die Reste vom Schleifstaub abwaschen. Dann kommen Gaby und Dieter vom Partyschiff und rufen “Hunger!”. Also langsam zusammenpacken und die erste Lage Steuerbord auf morgen verschieben.

Auf Anfang

Written By: Tom - März• 24•17

Zuerst die gute Nachricht, das Kantenband von TeDoX ist sogar besser als das Tesa Percision. Die noch bessere Nachricht, Der Lack ist vollkommen Tröpfchen und Blasenfrei gehärtet. Also viel mehr Sorgfalt bei der Applikation ist angesagt.

DSC07220Es ergibt eine scharfe Kante und hinterlässt keinen Kleben. Dazu lässt es sich wesentlich besser abziehen. Der Läufer auf dem Bild war schon vorher vorhanden – mit Tesa. Wobei ich ehrlich sein muss, durch die Innenkante ist nicht wirklich ordentlich zu Kleben.

DSC07222Die schlechte Nachricht, ich musste den gesamten Rumpf an Stb. noch einmal abschleifen. Zum einen waren da ja schon zwei Lackschichten, zum anderen hab ich ja die Kanten mit der drei viertel ausgehärteten Lackpampe beschmiert.

Unter den Fenstern war ordentlich Lack und noch mehr Blasen-/Tropfenbildung. Lange Rede, die gedachten drei Stunden wurden zu 5 Stunden – zwischendurch ein Schwatz mit Toke. Die lahmen Arme haben das aber nicht weiter ins Gewicht fallen lassen.

Versöhnt

Written By: Tom - März• 23•17

Die untere Kante Wasserpass zum Antifouling hab ich heute noch von den Kleberresten befreit, dann noch einmal mit CG-Cleaner alles abgewaschen.

DSC07211Nach dem abtrocknen Farbe gemischt, diesmal ohne Verdünner. Eine kleine Klebestellt zum Test mit dem TeDoX Kantenband, das kostet gerade mal die Hälfte, abgeklebt und mit einer 5 cm Schaumrolle (auch von TeDoX) angefangen.

DSC07214Was soll ich sagen, erst mal Euphorie, hurra, das klappt ja viel besser als je zuvor. Dann die Ernüchterung, nach ein paar Minuten bilden sich wieder diese verdammten “Tröpfchen”, also kleine Stellen an denen der Lack auseinander läuft als wäre die Oberfläche fettig oder ölig.

DSC07213Zum Glück war niemand in der Halle, jeder hätte mich einliefern lassen bei dem Schrei den ich losgelassen habe. Ein Martinshorn ist zu hören – oh weh, ich war wohl so laut, dass einer der nächsten Nachbarn, die Minimum 1 km entfernt sind, die Polizei gerufen hat. Ich stehe da, bin gewahr diese Nacht in Gewahrsam zu verbringen und morgen dem Haftrichter vorgeführt zu werden.

Aber es galt dann wohl doch nicht mir, Glück gehabt. Also versuche ich zu retten, was zu retten ist. Mit der Schaumwalze massiere ich die Farbe ordentlich ein – es wird besser. Dann noch mal etwas kräftiger rollen, waagerecht, senkrecht, diagonal. Dann kurz ruhen lassen – es entstehen nur noch vereinzelt Tröpfchen. Jetzt wird mit der gleichen Rolle noch einmal ganz leicht “verschlichtet” die Tröpfchen sind weg.

Also weiter am Wasserpass, in gleicher Art – und es geht, langsam aber es funktioniert. nach etwa 20 Minuten muss man noch einmal über ein paar kleine Stellen schlichten, dann bleibt die Farbe zu. Das kostet extrem viel Zeit, eine Alternative dazu gibt es nicht, außen würde ich Spritzen. Jetzt deckt der Lack gut und läuft schön glatt auseinander. Morgen werde ich sehen ob das so geblieben ist und an welchen Stellen ich geschludert habe. Ich bin guter Hoffnung. Jetzt sieht man leider die Stellen, wo es vorher die Tröpfchen gab. So ist das halt und das wird man im Wasser nicht mehr sehen.

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Man sieht es, ich habe nun die Streifen ohne Abkleben lackiert. Man kann den Zierstreifen als erhabene Stelle recht gut sehen und ich werde den dann, vor dem Blau, abkleben. das spart, zum einen, einen Arbeitsgang und begrenzt, zum anderen, die unschönen Fehlstellen durch Abklebekanten. Außerdem ist das Problem, zu schmale Streifen, damit Vergangenheit.

Fazit aus dieser Aktion:

  • Der Lack muss endlos lange eingearbeitet werden.
  • Verschlichten kann man dann mit der gleichen Rolle, wir Laien tragen nicht so dicke Schichten auf, dass dies ein Problem sein könnte.
  • Die Rolle ist bei solchen Flächen besser eine Schaumstoffrolle für Lack
  • Die Schaumstoffrolle nimmt wesentlich mehr Farbe auf als die Veloursrolle, das spart ständiges Farbe aufnehmen und vermindert die Gefahr von Ansätzen.
  • Die Veloursrolle läuft zu schnell trocken und hat immer wieder genau diese Ansatzstellen, die man beim Lackieren nicht sieht.
  • Mehr Farbe auf der Veloursrolle führt schnell zu dicken Lackschichten und der Gefahr von Nasen.

Nix is so schleecht…

Written By: Tom - März• 22•17

dat et nit för irjendwat jut it. Eigentlich sieht der Rumpf gar nicht so schlecht aus. Aber…

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DSC07189Beim Abziehen der Klebebänder könnte man heulen. Der Kleber vom Billigklebeband ist jetzt deutlich sichtbar. Etwas “popeln” mit dem Fingernagel zeigt, der Lack haftet an diesen Stellen nicht – wie auch.  Eine ganze Weile hadere ich mit mir selbst. Es macht keinen Sinn, das muss geschliffen werden. Versuche DSC07193mit einem Stechbeitel schlagen leider fehl, Abgesehen Davon würde das unendlich viel Arbeit machen und noch mehr Zeit kosten.

Was bleibt ist schleifen. An steuerbord geht es noch nicht, der Lack ist zu weich und würde binnen Sekunden das Papier zusetzen. An DSC07197Backbord ist es kein Problem, dort ist die eine Schicht (an Steuerbord sind es ja zwei). seit Montag gehärtet und schleifbar, zumindest dort, wo ich gestern nicht mit der “Pampe” ausgebessert habe. Also liblingsbeschäftigung, schleifen. Die ersten Zentimeter tun weh, aber man sieht wie viel Kleber sich da an den Kanten verteilt hat.

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Irgendwie hat er aber recht, der Kölner. So ganz nebenbei kann ich nun die verunglückten Lachschichten, die doch zum Teil dick und wellig sind glätten. Und noch viel wichtiger, ich entdecke einige kleine Stellen die nach dem Spachteln nicht geschliffen wurden und ich entdecke, dass an einer Spachtelstelle Quasi keine Farbdeckung vorhanden ist.

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Jetzt rächt sich die Eile, gut, jetzt kann ich noch mal leicht überschleifen und vor allen gründlicher entfetten. Die untere Wasserpasskante wird auch noch beigeschliffen und dann sehen wir mal – besser als der Servercrash, es sind “nur” zwei Tage verloren.

Und …

Written By: Tom - März• 21•17

Gleich vorweg, es ist nach dem anziehen deutlich besser als in den frühen Morgenstunden. Die Krater sind zwar sichtbar aber kaum zu fühlen. Selbst unter dem Fenster der Heckkajüte ist die Fläche eigentlich glatt.

Trotzdem ich gehe bei den schlimmsten Stellen mit 240 Schleifpapier drüber, wasche/Wische noch einmal mit CG-Cleaner, Zusätzlich werden die inneren, später nicht mehr sichtbaren, Fensterausschnitte übertüncht. Es bleiben immer noch 100 bis 150 ml übrig, aber jetzt wird die Pampa langsam richtig zäh, also wird der Bock damit lackiert. Na ja am Ende ist es wirklich nur noch eine Pampe. Aaaber, die Farbe deckt  klasse und läuft nicht mehr weg… Doch ohne Verdünner arbeiten?

DSC07179So, nun erst mal das Heck und erst mal nur Steuerbord. Diesmal geht es deutlich besser, aber noch immer gibt es diese auseinander laufenden Stellen. Muss man am Ende doch mit einem Schaumstoffpinsel schlichten.

Aber egal wie, das Ergebnis ist deutlich besser DSC07181als heute morgen. Backbord schenke ich mir heute, noch eine Nacht durchmalen mag ich wirklich nicht. Ach so, ja, weniger Verdünner und der Verbrach schnellt in die Höhe 320 ml hab ich für die Steuerbordseite gebraucht, wenn es noch der untere Wasserpass gewesen wäre, dann hätte ich 350 ml verbraucht. Ob hier der Kasus Knacksus liegt. Im Sommer ging es nicht ohne Verdünner, schaun wir mal morgen, dann nehme ich unverdünnte Farbe, was im Merkblatt ja auch steht.

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Sieht doch schon ganz gut aus – oder?

Die erste Lage

Written By: Tom - März• 20•17

Frohen Mutes geht es in die Winterlagerhalle, geplant war 18:00 Uhr, die IST Zeit war 20:30 Uhr. So ist das leider dauernd. Wir werden in der Firma geknechtet…

DSC07171Zu erst wird das Steuerrad festgeschraubt, Das dauernde Schieben am Ruderblatt könnte das Kunstwerk sonst zerstören. Klasse Nils, jetzt muss ich mich beeilen das Cockpit fertig zu bekommen. Wie sieht das sonst aus, Edles Rad und Gammelcockpit…

Dann wird vorbereitet, Rollen nach unten, Blasenspritzen zum Dosieren, Klebeband um die Bug und Heckbeschläge abzukleben. Zehn mal mindestens, Hoch, runter, wieder was vergessen. Dann das Abkleben der Beschläge, ich habe extra Ducktape genommen, weil nichts auf den Edelstahlbeschlägen zum halten zu bringen ist. Ducktape dieses Teufelszeug, das regelmäßig in den four letter shops in den Angeotsgittern liegt. Nein, auch das will nicht halten. Egal, dann wird halt vorsichtig in 3 Meter Höhe mit dem Pinsel gearbeitet.

DSC07172Dann Farbe mischen, ich will den gesamten Rumpf mit der ersten Lage versehen, also werden 500 ml Basis mit 250 ml Härter gemischt, dazu kommen 75 ml Verdünner. Gut mischen und RUHEN lassen – ich warte diesmal bestimmt 20 Minuten. Dann geht es los, ich habe mich entschieden mit der Leiter DSC07173zu arbeiten – ein Fehler wie sich später zeigt. So drei Stunden hatte ich für eine Runde gedacht, der zweite Fehler wie sich zeigen wird.

Aber fangen wir an mit den Malerarbeiten. Erst ml sieht es klasse aus, die Farbe deckt DSC07174hervorragend. Alles sieht toll aus, dann, ich habe die andere Seite vom Heck gemalt… Nun ja man sieht es, wieder läuft die Farbe auseinander, es ist zum verzweifeln. Also nach alter Manier anziehen lassen und dann noch mal drüber rollen und mit der Rolle schlichten. Interessant die ehemals gelben Buchstaben DSC07177sind besonders anfällig und nehmen die Farbe kaum an. Auch die Spachelstellen verhalten sich als seien sie gefettet. An den Fenstern gleiches Bild, gut da war viel Silikon es wäre also erklärbar. Aber ich hab am Sonntag alles mit CG-Cleaner entfettet. Egal, ich muss da jetzt durch, es sind 750 ml teure Farbe im Topf und 40 Euro will ich nicht mal eben wegschütten.

Im harten Halogenlicht sieht alles gar grausam aus, die Schatten und Glanzlichter lassen alles wie eine Kraterlandschaft erscheinen, ich denke schon an abschleifen.

Die Fehler:
Drei Stunden waren sehr optimistisch, am Ende hat ich 8 Stunden für eine Runde gebraucht.
Leiter hoch und runter ist eine Qual, vor allem dann wenn man den Farbtopf nicht mit hoch nehmen kann. Die kleine Velourrolle kann höchstens Farbe für einen viertel Quadratmeter aufnehmen, eher weniger. Für einen 30 cm Streifen steigt man vier bis fünf mal die Leiter hoch und runter.
Ich habe viel zu viel Farbe angemischt, zum Schluss wurde sie doch zäh und trotz nochmal Verdünnung war sie nur noch mit Kraft zu verarbeiten.

Wir werden morgen sehen was aus der Kraterlandschaft geworden ist.

Klebebänder

Written By: Tom - März• 19•17

Mal wieder ohne Bilder, aber da ist wirklich nichts zu sehen. In Kleinarbeit habe ich erst einmal das Abklebeband am Wasserpass abgezogen. Abgezogen ist dabei leicht übertrieben. Es war eher ein Abfitzeln, manchmal 2 Meter auf einmal, manchmal 2 cm auf 10 mal. Das ist die Strafe für das Billigband. Das Lösemittel von Perfection hat den Kleber gelöst und damit das Band aufgeweicht. Nun ja, das war spannend, als alles so weit weg war hab ich mit einem Messer die Kanten geglättet, und wieder neu abgeklebt. Erst die Zierlinie über den Fenstern. Da werde ich wohl noch mal drüber lackieren müssen, der Streifen ist an einigen wenigen Stellen zu schmal geraten. so lernt man mit Rückschlägen umgehen. Ist aber so tragisch nicht, Ich hoffe das geht recht schnell.

Dann war der Wasserpass dran, die Linie zwischen Antifouling und Wasserpass hab ich dabei etwas bereiter geklebt. Dann die obere Kante, Den Gedanken den Wasserpass noch mal zu unterteilen hab ich verworfen, dazu ist das Licht einfach zu schlecht und ein cremefarbenes Band auf cremefarbenen Lack zu kleben ist bei dem “Zwielicht” eine Tortur. Am schlimmsten ist die Kurve am Heck, schon klar, warum X-Yachts diese Linie gerade nach achtern durchzieht.

Nach 6 Stunden war alles, und vor allem ich, fertig, fertig vom Leiter hoch, Leiter runter und vom Versuch die Kante zu erkennen. Jetzt muss noch am Heck das Teak abgeklebt werden und die Bug und Heckbeschläge – da hält wieder einmal nichts drauf. Es wird schon werden.

Nils hat das geknotete Steuerrad gebracht und wir haben ein kleine Pause an Deck gemacht. Bilder davon und vom hoffentlich ersten Anstrich gibt es dann beim nächsten mal.

Wasserpass zum Letzten

Written By: Tom - März• 16•17

Schon vorgestern hab ich noch leichte Schatten am Wasserpass gesehen. So ist der Plan diese jetzt zu beseitigen. Eine letzte, dritte Farbschicht wird aufgetragen.

Aber erst einmal nachsehen was die “Spots” machen. Es sind nur noch ganz wenige, trotzdem entschließe ich mich die mit 400er Schleifpapier zumindest kurz anzurauen. Das Finish war eigentlich schon perfekt, bis eben auf die Schatten, die wenigen Spots wären kaum aufgefallen.

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DSC07158Also Farbe anmischen und nun wirklich eine gefühlte Ewigkeit “ruhen” lassen. Tja, was soll ich sagen, der Lack verläuft nicht so recht. Die letzte Schicht von vorgestern war wohl schon zu “alt”. Also ordentlich mit festem Druck rollen – so geht es. Irgendwie scheint es ein Kombination zu sein, DSC07157Silikon kontaminiertes Schleifpapier und ungenügende Ruhezeit.

Die dritte Runde geht nun schnell. Ab nach oben, Cockpit, und die beiden Schiebeluk Auflagen hab ich während der Ruhezeit für den Lack sauber gemacht. Einmal alles was DSC07159ich so sehe, mit einem alten Pinsel die tiefen Furchen ausmalen, mit der Rolle den Rest.

Jetzt sehe ich mir alles von unten noch mal an, der Lack bleibt stabil, was auffällt, die dritte Schicht ist eigentlich zu viel, wäre es wärmer würde sie nicht mehr ordentlich verlaufen und DSC07161eine kräftige Orangenhaut hinterlassen – so wie es im Summer letzten Jahres war. Jetzt wird das breite Abklebeband (Malerkrepp) abgezogen. Meine Herren, der Lack ist ordentlich drunter gelaufen – so schlimm hatte ich es nicht erwartet. Das gibt noch mal ordentlich Nacharbeit um die Kanten mit dem DSC07160Messer zu glätten. Das schmale Band ist so feucht, man kann es nicht abziehen, das geht erst morgen. So, wie die Krusten abschaben. Die Krusten würde mal sonst deutlich sehen. Klar, es wäre schlauer gewesen den Rumpf zuerst zu lackieren und die Zierstreifen und Wasserpass nachträglich auf zu lackieren. dann hätte ich halt keinen Anhaltspunkt gehabt wo der Streifen  gewesen ist. Außerdem ist man hinterher immer schlauer.

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Insgesamt bin ich zufrieden, wäre nur das Malerkrepp etwas dichter gewesen. Schade, es wird mal wieder einen zusätzlichen Tag kosten. Morgen wird erst mal Kantenband besorgt, dann der Rest vom Krepp beseitigt. Das Cockpit werde ich noch eine Runde lackieren, man sieht wo ich nicht gut gesehen habe. Sonntag dann kommt der Rumpf an die Reihe, wenn ich Sonnabend noch mal zum Entfetten komme.

Die zweite Runde

Written By: Tom - März• 14•17

Farbe mischen, ruhen lassen loslegen. So dachte ich, nur, es gibt diese seltsamen Spots.

DSC07134Klar im ersten Rennen ruft jeder Silikon oder Fett auf der Oberfläche, isses aber nicht, dazu tauchen die Dinger zu unregelmäßig auf und vor allem bei der zweiten Runde an anderen, neuen Stellen. Wartet man eine Stunde und rollt mit der fast trockenen Rolle noch mal rüber ist alles wie von Zauberhand weg. Na DSC07137erst mal egal. An Deck wird jede Fuge der offenen Schiebelukgarage noch mal gesaugt, Zum Teil geschliffen und wieder gesaugt. Dann wird der Platz für den Mastfuss erst mal vom Silikon befreit, dann geschliffen und dann gesaugt. Ich werde das Ding nun diese Saison noch mal lassen wie es ist. Das zu richten schaffe ich vor dem Einkrantermin definitiv nicht.

DSC07135So nebenbei begutachte ich die Stellen, die gestern mit den Resten vom Lack gerollt wurden. Schon lustig, die sehen fast besser aus als alles was gut sein sollte. Dann will ich die Rolle vom Stiel abziehen. Zack, cremefarbene Finger. Ist die doch noch feucht von Farbe. Die lackierten Stellen sind aber DSC07136trocken. Es gibt Dinge zwischen Himmel un Eeed, die kann kein Mensch erklären. So wird der Rest der Farbe halt noch ausgerollt, das geht besser als gedacht.

Jetzt aber an den Wasserpass und den Zierstreifen. Farbe mischen, 10% Verdünnung DSC07138rein, ordentlich mischen und ruhen lassen. Ich fange wieder achtern an Steuerbord an – und – der Lack läuft wieder auseinander. Micha kommt, nein, geht nach Hause. Er meint die Spritzen mit denen ich das Mischungsverhältnis einhalten will könnten an der Gummilippe mit Silikonfett bearbeitet sein. DSC07140Ich halte das für relativ abwegig, denn die gleichen Spritzen hab ich schon im letzten Jahr im Cockpit ohne Probleme benutzt. Na wurscht, jetzt wird erst mal gerollt. Nach dem halben Rumpf nichts mehr von auseinander laufen. Das wird zusehends besser. Hol’s der Klabautermann, es ist nicht zu verstehen. Um den kompletten Rumpf herum, rolle ich mit der nun dickeren Farbe noch mal die Stellen wo der Lack zusammen gelaufen ist, es geht bestens, nichts läuft mehr zusammen.

Jetzt können wir rätseln woran das liegt. Ich tippe auf zu viel Verdünnung oder zu kurze Ruhezeit. Die Erfahrung sagte 5 Minuten, das war aber im Sommer bei 22°C jetzt ist Frühling mit 8°C . Es kann noch die Rolle sein, oder der Bottich mal sehen ob ich es noch heraus bekomme.

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Zu Schluss sieht alles schier aus und ich bin zufrieden. Leider klappt das mit zwei Anstrichen nicht, hätte ich das geahnt, dann hätte ich mit Vorlack gearbeitet, der ist billiger und gibt etwas mehr Brillanz, das wären eben auch drei Lagen geworden.

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