Wanambi

160 years sailing around the World

Zwischenlack

Written By: Tom - Aug.• 19•16

International empfiehlt nach dem Vorlack eine Schicht Vorlack und Decklack 1:1 zu mischen und damit einen Zwischenanstrich vor zu nehmen. Alternativ hätte ich eine zweite Schicht Vorlack aufbringen können. Segler sind ungeduldige Menschen, zumindest ich möcht sehen wie das Cockpit einmal aussehen könnte.

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DSC06250Zusätzlich ist es sehr Vorteilhaft, zu sehen wo man mit der Farbe schon war und es wird dadurch gleichmäßiger gearbeitet. Ich war gespannt auf die Verarbeitung des Farblacks. Dieser ist langsamer härtend und das Lösemittel doch um einiges kräftiger in der Nase. DSC06253Für die nächste Schicht werde ich doch mit Atemschutz heran gehen.

Der Lack muss wirklich nach dem Mischen einen Moment, International spricht von 15 Minuten, ruhen. Fängt man sofort mit dem Lackieren an bekommt einen Effekt als sei Fett auf der Oberfläche, der Lack läuft auseinander. DSC06254So musste ich es sehen und lernen. Zum Glück sind es ja die ersten Schichten und noch nicht das Finish. Noch etwas musste ich lernen, niemals den alten Farbtrog noch einmal zum Mischen nehmen. Der Lack, sofern er nicht zwei Wochen durchgehärtet ist, löst sich und wird schlagartig unbrauchbar.

DSC06255Alles in allem lässt sich der Perfection wirklich gut verarbeiten, er neigt wenig zu Nasen (obwohl ich doch zwei Stellen gefunden hab bei denen es Läufer gibt) und deckt wirklich gut. Der Glanz, obwohl es ja höchstens ein Zwischenglanz vom Seidenmatt des Vorlack und vom Hochglanz des Decklack ist, ist klasse. Allerdings beginnt es mir zu grauen, wenn es an den Boden und die Sitzbankwände geht. Trotzdem, man bekommt einen Eindruck wie das Deck einmal aussehen wird. Bei den Riffelflächen bin ich mir noch unschlüssig ob es Interdeck oder Kiwigrip wird.

Vorlack

Written By: Tom - Aug.• 18•16

Endlich ist es so weit. Das Schleifen hat ein Ende und die Plagerei der letzten Tage wird unter Farbe versteckt.

DSC06252Zuerst wird der Staubsauger angeworfen und der immer wiederkommende Staub und vor allem der Entendreck entfernt. Es soll trocken bleiben, also erst einmal gute Voraussetzungen um den Vorlack aufzutragen. Das Rollen mit der Schaumstoffwalze geht ganz gut. Die von Schuberth für Lack halten dem Lösemittel stand. Á propos Lösemittel das im Vorlack verwendete ist zwar recht “scharf” allerdings noch kein Vergleich zu dem im Decklack verwendeten. Wobei sich nur die Anteile der Einzelkomponenten unterscheiden.
Bei dem Lackieren finde ich natürlich noch zwei Löchlein, die noch nicht gespachtelt waren. Egal, jetzt freue ich mich erst einmal, dass die glatten Flächen wieder glatt werden.

Vollmondarbeit

Written By: Tom - Aug.• 17•16

Gestern hatten wir es bereits, alles wiederholt sich. So war es heute das Schleifen der äußeren Seiten und der Spachtelstellen.

DSC06238Geplant war ein schneller Schliff und dann die erste Schicht Vorlack aufzutragen. Dazu mussten erst einmal die Spachtelstellen geschliffen werden. Murphey schlägt wieder mal zu. Es war derart kalt in der Nacht, dass der Spachtel noch recht weich und nicht schleifbar ist. Ich versuche es trotzdem. Die DSC06223oberste Schicht ist hart, dann wird es weicher, setzt das Papier in Windeseile zu und beginnt zu “Krümeln”.

Na gut, es gibt genug andere Stellen. Der Süllrand am Cockpit wird geschliffen, die Silikonreste der Beschlagschrauben entfernt. Alle anderen Flächen werden feiner geschliffen, dann muss ich das Ducktape abziehen. Guten Tag Murphey, das Zeug klebt derart, dass es nicht mehr feierlich ist. Mit dem Messer, später mit dem Stechbeitel muss ich das Zeug runter schaben. Dat ward wohl nix mit dem Lack.

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Danach muss ich in den sauren Apfel beißen und die Löcher wieder zukleben. Dieses mal nehme ich Malertape in der Hoffnung das morgen rückstandsfrei wieder runter zu bekommen.

Mal wieder Spachteln

Written By: Tom - Aug.• 16•16

Die Dinge wiederholen sich. nachdem die Beschläge demontiert sind wird wieder einmal Polyesterspachtel angerührt. Die Löcher werden zu gespachtelt, ein paar Kratzer werden beseitigt.

Als die Spachtelei vorbei ist nutzen wir das Götterwetter und Grillen mit Bettina, Norbert und Stölti. Es ist sowieso nichts mehr zu tun als zu warten bis der Spachtel gehärtet ist.

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Nackich machen

Written By: Tom - Aug.• 15•16

Die Crew ist wieder komplett. Nun geht es mit geballter Kraft weiter. Doch zunächst wird wieder einmal alles mögliche demontiert. Die Klampen, die selbstholenden Winschen, und zuletzt die Elefantenfüße die 55er dreigang Lewmar Winschen.

An Backbord ging alles soweit klar. An Steuerbord machte eine der Schrauben Zicken – wie immer muss eine Schraube so fest sitzen, dass man schon an ausbohren denkt.

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Zu guter Letzt  sieht man beim abnehmen der Haube ein gebrochenes Wälzlager. Der untere Ring des Käfigs ist abgeschert, wahrscheinlich saß das Lager einmal fest und wurde mit der Kraft der Kurbel “gelöst”. Dabei scherte dann der untere Ring ab. Beim Abnehmen des Rings springt mir dieser aus den Fingern und kullert vor meinen Augen langsam ins Wasser. Das Lager funktioniert noch ich werde mir dazu etwas ausdenken müssen. Nun geht es aber erst mal an den Lack.

Grobwerk beendet

Written By: Tom - Aug.• 12•16

Als ich ankam dachte ich Petrus will nicht, dass ich fertig werde. Kaum hatte ich Staubsauger, und Schleifgerät draußen fielen ein paar Tropfen vom Himmel.

_1000902Zum Glück waren das wirklich nur ein paar Tropfen und ich konnte nun endlich das grobe Schleifen fertig machen. An Steuerbord war auch ein kleiner Teil des alten Gelcoat zu sehen. Klar warum die Voreigner zum Pinsel griffen, es sah gar grauslich aus was da noch zu sehen war. Nun steht noch ein wenig Spachteln – und natürlich schleifen an. Aber das sollte recht flott über die Bühne gehen. Dann kommt der erste Vorlack  auf das malträtierte Gelcoat. Darauf freue ich mich, wenn das endlich wieder eine homogene Fläche wird.

Über das Wetter will ich gar nicht erst reden – heute morgen waren es 7°C. Am 12 August. Solche Kapriolen sind schon von großer Seltenheit. zumindest war es am Abend bei 18°C und es soll besser werden – na ja, viel schlimmer kann es ja kaum noch werden.

Noch Grobwerk

Written By: Tom - Aug.• 11•16

Immer noch gibt es Grobwerk zu tun. Doch langsam nähert sich das Glätten der Pinsellacks dem Ende. Leider hatte Petrus kein einsehen, dafür hatte ich wenigstens ein Einsehen und hab den Exzenter genommen um die dicken Lackschichten zu entfernen.

_1000901Bewölkt, trübe, saukalt und mal wieder windig, so hab ich angefangen mit dem Exzenterschleifer zu arbeiten, nach knapp 30 Minuten begann dann der Regen, nur ein paar Tropfen aber schon konnte ich nur noch unter der Sprayhood weitermachen. Wenigstens nimmt der Schleifer was weg, schmiert aber zu sobald er nur einen Wassertropfen auf der Oberfläche hat. Nun ja, Holli hat Urlaub und schaut was ich da anstelle. Wir trinken ein Bier zusammen, Harald geht es nicht gut, Meinhard auch nicht so besonders, es wird Zeit, dass wir unsere Träume leben.

Mit dem Deltaschleifer werden noch die Kanten ein wenig versäubert und dann geht es, ob der Dunkelheit noch auf ein Getränk hinüber zu Holger. Die Jungfamilie ist Müde, gut so, so kann man sich nicht festsitzen.

90% sind Vorarbeiten

Written By: Tom - Aug.• 10•16

So wird es einem immer wieder gesagt wenn man lackieren will (oder besser muss). Leider stimmt es immer wieder nur zu gut. Ich bin ja Lackkummer gewohnt. Als jahrzehntelanger Vindö Eigner lackiert man gefühlt sein Leben lang. Dies nun ist anders. Entweder es handelt sich um ein aufstreichbares Gelcoat oder um eine wirklich hochfesten 2K-PU Lack.

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Es ist unfassbar, für die restlichen 120 cm auf der Backbordseite und ein paar weitere cm auf Steuerbord hab ich wirklich fast drei Stunden gebraucht. Man wurstelt sich cm um cm voran. Besonders spaßig sind die Kanten. Hier kann man nicht ordentlich ansetzen und hier ist die alte _1000896Farbschicht natürlich extrem dick. An Steuerbord kommt nun die Seite auf der besonders viel Farbe aufgetragen wurde. Ich weiß nicht was das sollte, vermute aber das alte Gelcoat war derart im Eimer, dass man mit Gewalt einen Feuchteschutz aufbringen wollte und die Pinselstriche mit Absicht dort hinein gezaubert hat um den Abrieb geringer zu halten. Sei es drum, es ist ein Ende in Sicht und wenn Petrus mitspielt werde ich morgen mit schleifen durch sein. Natürlich nur zum Teil, denn es muss ja gespachtelt und wieder geschliffen werden, außerdem sollte ich das 60er Korn wenigstens mit 120 bis 180 noch mal überschleifen. Das wird aber ein Kinderspiel im Vergleich mit dem was war.

Langsam, aber sicher

Written By: Tom - Aug.• 08•16

Es geht weiter, wenn auch nur schwerfällig. Heute waren die Sitzflächen dran, Nun ja, besser gesagt an der Backbordseite eine Sitzfläche zum Teil. Mühsam ernährt sich das Eichhorn, nachdem ich gestern geprüft hatte ob der Lack  ein 1K oder ein 2K war, geht es nun an das schleifen des Wellengebirges.

Zuvor hab ich versucht das Alulochblech in der Kühlbox mit größeren Löchern zu versehen, das wird so nichts, also noch mal zum Bauhaus und ein Blech mit größeren Löchern suchen. Der Ventilator schafft es so nicht die Zirkulation zu erreichen, die es braucht um den Verdampfer eisfrei zu halten.

Dann aber frohen Mutes und trotz wieder einmal Regen zumindest an die trockenen Stellen der Sitzflächen. Mit 60er Schleifpapier auf dem Deltaschleifer geht es recht gut, wenn auch sehr langsam. Manchmal könnte ich diese Dilettanten von Voreigner ans Kreuz nageln. Da wurde der 2K Lack dick und fett draufgeschmiert. dabei den Wasserablauf zum Wellengebilde gemacht und die Sitzflächen zur Rauheit. Keine Ahnung was die Akteure da geritten hat. Zumindest ist mir nun klar wie widerstandsfähig ein 2K-Lack ist.

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Ein ungeheurer Staubanfall zeigt welche Schichten da runter geholt werden. Aber es geht 1 Stunde für einen Meter ist nicht soo schlecht. Wenn es nun noch einmal trocken bleiben würde – das wäre ja fast ein sechser im Lotto.

Destruktiv

Written By: Tom - Aug.• 07•16

Es hilft ja nun mal nichts, wenn das Cockpit ordentlich lackiert werden soll, dann muss alles was dabei stört abgebaut werden. Heute waren das Brückendeck und die Traveller Schiene dran.

Das Brückendeck ist nur mit zwei Schrauben fest. Die sind leicht über den Motorraum zu _1000882erreichen. Also ran an den Speck. die Schrauben sind lose und herausgezogen. Links und rechts ist die Teak furnierte Platte mit schwarzem Dichtstoff fest. Backbord ist kein Problem, das PU Material (wahrscheinlich Sikaflex) hat sich schon von alleine gelöst. An Steuerbord sieht es anders aus, hier wurde _1000880Silikon verwendet. Das ist wesentlich haftstärker und lässt sich nur mit Mühe entfernen.

Nach einer halben Stunde ist das erledigt.
Aber die Auflagehölzer und die Dichtstoffreste verlangen noch mal eine Stunde _1000883Aufmerksamkeit. dann ist alles soweit sauber dass man bald schleifen kann. Toll, es hat natürlich angefangen in einen Dauerregen über zu gehen – nichts mit schleifen.

 

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Jetzt geht es an die Traveller Schiene. Im Grunde kommt man gut an die Schrauben ran. Alles was die Werft gemacht hat, hat dabei auch Hand und Fuß. Nur dort wo meine lieben Voreigner selbst oder in Auftrag gegeben hatten ist es zum verzweifeln. Löcher wurden mit Blindschrauben zugedreht die Dieck mit Silikon eingeschmiert sind und somit kaum noch zu lösen sind. Sei es drum es sah gar schrecklich aus war dann aber doch nicht so schlimm. Noch mit dem Stechbeitel den alten Dichtstoff abschaben und alles mit Ducktape zukleben, dann kommt auch schon der nächste Schauer.

Gerd kommt und lädt zum gemeinsamen Mahl. das nehme ich gerne an. So klingt der Abend langsam aus.

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