Wanambi

160 years sailing around the World

Fredericia

Written By: Tom - Aug.• 07•13

Für heute ist ein Windloch angesagt. Zunächst aber haben sich Wind und Regen noch mal so richtig lieb gehabt. Der Wind drehte nach NW und es hat ohne Ende geschüttet. So gegen 6:00 Uhr hab ich noch nicht an Auslaufen geglaubt. Die Welle schob Wanambi mit Gewalt an die Mauer, Es knartzte und knirschte, dass einem ganz Elend wurde. Irgendwann morgens kam die Fähre, da war es mal für ein paar Minuten ruhiger im Hafen. Gegen 8:00 Uhr haben wir es nicht mehr ausgehalten, raus, schauen was mit der Bordwand ist – nichts ist, natürlich ist nichts, Wanambi ist gut Fest gemacht und die alten Reifen verhindern alles andere. Die Leinen knartzten, das war es schon.

Dieter ist auch wach und sitzt mit einem Kaffee auf der Bank an Land. Wir kochen schnell Wasser und setzen uns mit einer Tasse dazu, dann folgt das Rätseln, fahren, nicht fahren, immer wieder nach dem Seegang schauen, Wetter… Man glaubt der Vorhersage nicht mehr nach so einer Nacht. Aber morgen soll es noch schlimmer werden, Böen bis 15 m/s, also rund 30 kn aus SW, das wird dann gar nichts mit Heimweg.

Um 9:00 frühstückt Gabi und um 10:00 haben die beiden abgelegt. Wir brauchen, wie immer, eine Stunde länger, dann geht es raus in den Kattegatt. Der Wind lässt stetig nach, die gelben Fliegen kommen wieder, dann briest es auf 2 bis 3 auf, aber ich bin zu faul zum Segel setzen, war besser so, nach ein paar Minuten ist es wieder weg, kommt von vorn und hätte keinen Spass gemacht. Kurz vor dem kleinen Belt sehen wir eine Herde Schweinswale, ein niederländisches Schiff kreist um die Tümmler. wir sehen uns das Schauspiel an, die Tiere spielen, schwimmen im Kreis mal weg, dann wieder zurück, toll. Ulli ist richtig glücklich, endlich mal wieder Schweinswale.

Fredericia01

Es geht weiter nach Fredericia, in den neu ausgebauten Hafen. Na ja, die Toiletten sind noch die alten, aber die Fundamente für die neuen sind schon da. Der Hafen wird groß, wir liegen in einer 13 Meter Box, das ist nicht besonders groß, die Gasse ist dazu verflixt eng, wird ein Spass beim Ablegen. Duschen kostet nichts, das wäre auch reichlich übertrieben, Strom kostet. Die neuen Boxen sind schön, groß mit ordentlich Manöverierraum, es gibt eine Tanke, aber die funktioniert mit Kreditkarten, erst viel später merke ich dass auch die EC-Karte funktionieren würde. Ich schicke eine SMS an Ralf, unseren Freund aus früher Kopenhagen, heute Kolding, er will direkt kommen.

Fredericia02

Fredericia03

Wir grillen Wurst, Gemüse, Fisch. Ich schneide einen Radi auf und salze ihn, ein kurzer Regenschauer, zum Glück nicht besonders stark, stört nur Anfangs ein wenig. Ralf erzählt von Dänemark, Dänen, Schweden und Türken, interessant mal so in die „internen“ Angelegenheiten eines Landes zu schauen. Es wird im Clubhaus abgespült und der laue, windstille Abend klingt langsam aus.

Hafentag

Written By: Tom - Aug.• 06•13

In der Nacht frischte der Wind auf, es kachelte ohne Ende wir und die anderen konnten kaum schlafen. So um die 9 Bft spielte sich das alles ab. Der Wind kam aus Südwest so wurden wir wenigstens von der Mauer weggedrückt. Sichtlich gerädert kletterten Dieter, Gabi, Ulli und ich aus dem Schiff. Und es blies immer noch mit deutlich über 30 Knoten leicht drehend nach Süd.

Kolby Kaas07

Sampo läuft ein, der Sikker hatte sich in der Nacht ordentlich den Unterschenkel geprellt.

Kolby Kaas08

Seltsam, wie ruhig das Wasser aussieht, dabei bläst es mit 6 bis 7 und 8er Böen.

Wir machen einen Strich unter Mårup, es soll uns dieses Jahr nicht gegönnt sein dort anzukommen. Erst mal alle gemeinsam Frühstücken, Gabi hatte „Brötchen“ vom Kro geholt. Der Kiosk hat mittlerweile für immer die Pforten geschlossen, so gab es halt Aufbackbrötchen vom Kro, lecker geht anders. Das beste draus gemacht gab es ein gutes Spätstücken. Gabi und Dieter überlegen mit dem Bordrad eine Tour zu machen, wir haben keine Bordräder… Nach einer kurzen Weile kamen die beiden zurück, es gibt Leihfahrräder am Kro, wir fragen nach dem Preis – 140 DKR, ned schlecht, ein Zehner pro Tag, aber blöd rumsitzen wollen wir auch nicht, also die Räder geliehen und auf gehts.

Kolby – Brundby, AHA hier ist der 500 m² Shop aus dem Prospekt, mir wird klar warum Ulli unbedingt mit musste… Die Mädels gehen in den Laden und werden nicht mehr gesehen… Irgendwann hat Ulli ein weißes Shirt, und, gefällt es Dir? Joah ist ganz nett. Später wird Ulli an der Kasse gesichtet, dafür war der Einkaufskorb.

Von Brundby geht es nach Ballen, wenn schon nicht per Boot, dann wenigstens per Fahrrad. Buntes Treiben, jede Menge Schiffe im Päckchen, Läden, ein Bruggsen, Fischgeschafte, Fischräuchereien, ein Bäcker mit leckerem Brot, kurz, das St. Tropez des Nordens. Länger liegen möchte ich hier nicht, aber mal so, um die Annehmlichkeiten der Zivilisation zu spüren, ist es nicht übel. Es wird Brot gekauft, der Fisch ist zu teuer, im Bruggsen eine kleine Flasche Wasser für den Heimweg und los geht es.

Kolby Kaas09

Auch eine Möglichkeit Antifouling zu sparen.

Ich schlage vor südlich die Hügel zu umfahren, also geht es Ballen – Nørreskifte – Ørby – Brattingsborg Slotspark – Kolby – Kolby Kås. Schöne Natur und schöne Landschaft, dazwischen ab und an ein verträumtes (verwunschenes) Dorf, ein Hof, ein Haus. Es bläst uns fast die ganze Zeit ein ordentlicher Wind auf die Nase, gut dass wir den Hafentag eingelegt haben. Schön so eine Radtour, Dieter und Gabi sind fertig mit der Welt, die Bordfahrräder mit ihren 20 Zoll Rädchen und Dreigangschaltung sind bei 25 km an ihrem Leistungsende. Wir haben „normale“ 26 Zoll Räder, damit geht es ganz gut.

Abends das „übliche“ Ritual, Futter fassen, heute gibt es Nürnberger Rostbratwürste, für Dieter Fisch, dazu den mit Kabelverleih „verdienten“ Frankenwein.

Kolby Kaas03

Wenn das kein Orakel ist 😉
Frankenseele und Domina

Aber heute nach Mårup

Written By: Tom - Aug.• 05•13

Ein großes Schiff hat einen Vorteil, man kann sich ordentlich waschen, Frühstücken, und braucht kaum an Land. Also, Kaffee, Brot, alle Verrichtungen erledigen und ab geht’s. Gegen 12 wollen wir mit Dieter Funkkontakt aufnehmen. Wind, Wind gibt es nicht. Raus aus dem Hafen runde 30 Meilen liegen vor uns, das ist ja nun wirklich kein Problem.

Am Wegpunkt Æbelø NW-Rev. funkt Dieter. „Lustiges Motorbootfahren“ geht über den Äther, wie Öl liegt der Kattegatt da, diese gelben Mimikrifliegen, die aussehen als wären es Wespen, belagern uns, das Schiff, das Essen, den Kaffee.

An der Südwestspitze von Endelave kommt etwas Wind auf, direkt auf die Nase mit 6 bis 8 Knoten, also nichts, schon gar nicht für Wanambi. Weiter dieseln, der Wind wird stärker, 12 Knoten mal 16 Knoten aber immer noch mit 15-20° auf die Nase. Nein, wir wollen Strecke machen, die Segel bleiben unten. Kurz vor Lyngerhage ruft es WANAMBI, WANAMBI, WANAMBI, huch, was das? Dieter funkt, nein Gabi ist es, wir haben jetzt 22 Knoten Wind in Böen auch mal 26 Knoten, es wird immer mehr, wir wollen nach Kolby Kås einlaufen, es ist uns zuviel. Kommt Ihr mit?

Kolby Kaas01

Wir beratschlagen kurz, im Grunde wäre es halber Wind nach Mårup, vielleicht etwas am Wind, nach dem Kap wird es sicher auch schwächer, wir kommen da ja in die Abdeckung von Samsø. Aber nun briest es auf, Böen um die 7 Bft, Wellen von 1 Meter, vieleicht etwas mehr. O.K. wir funken, dass wir auch nach Kolby Kås kommen. Wieder nichts mit Mårup, MIST!

Kolby Kaas02

Wir laufen ein und machen an der Westmole fest. Ein geschaukel und geeiere, grauslig. Der Wind dreht nach Südwest, frischt auf, die Entscheidung war gut! Ja, das Boot kann das locker ab, aber noch sind wir nicht so weit, noch sitzen die Handgriffe nicht so sicher wie es auf der Undin war. Wir müssen nichts riskieren, nichts kaputt machen. Spät am Abend lässt der Wind nach, wir sitzen beieinander und klönen, beratschlagen was morgen ist, wohin es geht.

Kolby Kaas04

Kolby Kaas05

Kolby Kaas06

Kolby Kas10

Kolby Kas11

Kolby Kas12

 

Von Årøsund nach?

Written By: Tom - Aug.• 04•13

Wir starten recht früh. Mårup heißt unser Ziel. Unseren Vindö Freunden hatten wir gestern eine SMS geschickt und unsere Ankunft für heute Abend avisiert. 60 Meilen, das sollte zu schaffen sein. Auch Ralf bekommt eine SMS, und Dieter, doch keiner der Beiden antwortet. Aber Vibeke hat eine tollen Vorschlag – einfach die Nacht durchsegeln – na ja, die Nacht ist rum und der Morgen reicht wohl auch.

Es ist traurig in das verlassene Nest zu schauen.

Es ist traurig in das verlassene Nest zu schauen.

Wanambi ist in vielen Fällen noch eine unbekannte für uns, so auch bei diesem Ablegen. Schön geplant wie wir von der Brücke wegkommen kommt es anders, kaum ist die Vorleine los dreht der Kübel – ACHTUNG – mit der Nase gegen den Wind. Verwirrt gebe ich etwas Achteraus um den Drehimpuls zu unterstützen, klappt auch, aber als wir quer in der Gasse stehen ist nichts mehr mit Drehimpuls. O.K. kräftige Schübe und Wanambi dreht sich weiter. Wir müssen noch einiges mit diesem Schiff lernen was bei Undin lange Routine war. Die Länge und vor allem das Gewicht flößen uns noch gehörigen Respekt ein.

Frohen Mutes geht es durch’s „Bredningen“ Richtung Fænø in den „Flessingen“. Einfacher, es geht von Årøsund über die Breite in das Geschlängel vom kleinen Belt. Hihi geschlängel mit der Regenbogenschlange. Es ist kein Wind, oder fast keiner, 60 Meilen vor uns, heißt Dieseln um die wenigstens 5 Knoten zu halten. Das klappt ganz gut. Je näher wir dem „Geschlängel“ kommen desto größer wird die Differenz SOG/STW sprich, wir haben Gegenstrom mal einen halben Knoten, mal einen ganzen Knoten. Ab Børup werden es zeitweise zwei Knoten, es nervt. Gezeitenerfahrung haben wir ja, also die Neerströme suchen. Wir finden sie oft und es geht voran, aber immer wieder müssen wir in den starken Gegenstrom weil irgend einer das mit den Strömungen nicht beherrscht und voll gegenan fährt. Steht doch alles sogar in den Hafenhandbüchern des NV Verlag. Nutzt nichts, wir tuckern durch, neben uns ein Niederländisches Schiff, wohl ein Koopmans Riß, es will segeln und fährt rückwärts. Wir staunen nicht schlecht. Durch die beiden Brücken, interessant immer in der Mitte platzieren sich Angler, an Strib vorbei und ab in den Kattegatt.

Strib01

Kattegatt01

Der Wind nimmt zu, erst 2 dann 3 dann 4 Bft. Aus Südwest, ich ziehe das Vorsegel hoch und spontan machen wir 6,5 Knoten über Grund – es ist 16:30 – noch könnte es klappen mit Mårup. Es briest weiter auf, 5 bis 6 Bft. in den Abendstunden, wo kommt das her. Wanambi läuft prima, liegt leicht am Ruder. Wir sehen Æbelø, die Halbinsel, ich verwechsel das die ganze Zeit mit Endelave, verflixt noch mal es ist bald 18:00 Uhr und wir kommen gerade so an Bogense vorbei.

Das wird nichts, noch mindestens 25 Meilen bis Mårup und zunehmender Wind, nein, dazu kennen wir weder Gebiet noch Schiff gut genug. Also ab nach Bogense, stille an Bord, einerseits beruhigt es andererseits wollten wir doch gerne unser Vindö Freunde sehen. Die Einfahrt Bogense wird kniffelig beschrieben, Unsinn, im Grunde ist es leicht zu finden, die äußere grüne Tonne und dann Autobahn. Die rote BB liegen lassen und man ist im Hafen. Dort liegen grüne und Rote „Bälle“ und sollen sagen „UNTIEF“. Nun gut also Platz suchen. Die Boxengassen sind eng, man kann schlecht hineinsehen.

Vom Hauptweg aus ist nichts zu sehen, da brüllt einer „hier!“ Ich Trottel fahre in die Gasse, natürlich ist da nichts frei. Die Gasse hat so um die 14 Meter Breite, das Schiff 12,5 Meter Länge (ohne Überhänge), das wird ein Spass, der Wind bläst direkt hinen. Achteraus geht nicht, Wanambi verhält sich da wie ein Langkieler, braucht bald 30 Sekunden Fahrt und fast einen Knoten bis man sie steuern kann. Das wird nichts, dazu ist es zu schmal. Also die Erfahrung mit Undin ins Spiel bringen. Wanambi dreht am besten über Stb Bug, also dicht an die Mauer, Rad voll auf Anschlag, bis an die Dalben ran, und beherzt achteraus. Sie dreht sich, die Regenbogenschlange noch mal voraus, noch mal achteraus und der Bug ist rum. Endlich mal ein Vorteil vom Gewicht und vom Blister Deck, wir werden nur wenig „verblasen“.

Raus aus der Gasse geht es dann dicht an den Dalben vorbei, die Haken für die Leinen sind Gottlob innen, so können wir uns weder mit der Reling noch mit dem Geraffel am Heck verfangen. Das haben wir einmal bei einem Segelfreund gesehen – und gehört – ein furchtbares Geräusch und eine verbogene Relingsstütze waren die Folge.

Noch ein wenig suchen, dann legen wir an einem der Köpfe an, erst jetzt bemerken wir, dass das so vorgesehen ist – wie blind ist man eigentlich manchmal? Das Smartphone surrt, eine SMS von Dieter und eine von Ralf, Dieter ist in Middelfahrt, Ralf fragt wo wir sind, er hatte die SMS gestern nicht rechtzeitig bekommen. Ich antworte kurz, mit Ralf treffen wir uns auf dem Rückweg, Dieter will morgen nach Mårup kommen. Wir machen uns Salat, der Wind ist wie abgeschaltet, wir denken an die Ente, seltsam, so ein blöder Vogel wächst einem ans Herz wie ein Haustier. Keine Erkundung, nur faul umher sitzen, ich klare die Reffleinen vom Groß auf, das wäre ein Desaster geworden, die waren um die Lazy Jacks gewickelt, die Lazy Jacks sind verdreht, auch das wird gerichtet. Noch ein Bierchen, und den Sonnenuntergang bestauen.

Bogense01

Bogense02

Bogense09

Es laufen Menschen auf der Mole hin und her. Wie ein Schattenspiel sieht das aus. Erst einer, dann ein Grüppchen, dann treffen sich ein paar, reden, gehen in unterschiedliche Richtungen auseinander. Die Sonne versinkt kitschig im Meer, wie sagte es unser Stegnachbar zu Hause. Ich fotografiere das, wenn ich die Bilder nochmal sehen muß, muß ich brechen, aber es ist so schön.

Bogense03

Bogense04

Bogense05

Bogense06

Bogense07

Bogense08

Aber jetzt!

Written By: Tom - Aug.• 03•13

Wir sind recht früh auf den Beinen, Kaffee, Morgentoilette, was Essen. Die Ente ist weg, aha, sie hat beschlossen nicht mit zu fahren.

Ente24

Ente25

Denkste, Punkt 10:00 Uhr ist sie wieder an Bord und verschwindet in Ihrem Loch.

Noch mal kurz zu Dieter, dann legen wir ab. Unkonventionell, es kommen einzelne Böen und vertreiben unseren Kahn bevor wir schauen können. Ein Glück wir können auf zwei Seiten raus aus der Box, achtern und nach Backbord. Also Backbord und einen kleinen Kreis und wir sind unterwegs. Robbe und Berking Classics werden gestartet, so beschließen wir lieber unter Maschine die ersten Meilen zu machen um das Regattafeld nicht zu stören.

R+B01

R+B03

R+B04

R+B05

R+B06

R+B07

R+B08

R+B09

R+B10

R+B11

R+B15

R+B16

R+B18

R+B19

R+B20

R+B21

R+B22

R+B23

R+B24

R+B25

R+B26

R+B27

R+B28

R+B29

R+B30

R+B31

R+B32

R+B33

Kaum an der „Schwiegermutter“, nein noch davor, kommen uns die ersten entgegen. Es hat auf 4 bis 5 aufgebriest. Auf dem langen Schenkel setzen wir endlich die Fock und fahren vor dem Wind bis Kragesand und an die Ecke nach Sønderborg.

R+B17

15 Minuten auf die Brücke warten. Es ist wie früher in Zeeland (NL) vor der Schleuse, jeder will der Erste sein, gruselig. Brücke hoch und das Chaos beginnt, die einen kommen entgegen, die anderen drücken von hinten dazwischen ein kleines Folke mit Außenborder. Was treibt die Menschen? Kaum durch werden die ersten Segel gesetzt, ein Klumpen von Schiffen und alle wollen Segeln, hier, an der engsten Stelle des Alsen Sund.

Koenigliche Yacht01

Nach 15 Minuten ist der Spuk vorbei, wir verzichten auf’s Segeln und fahren unter Maschine den direkten Weg. Vorbei an Snogbæg Hage, vorbei an der Fähre Hardeshøj – Ballebro, vorbei an Stegsvig beschließen wir weiter zu fahren nach Årøsund. Wie immer im Bereich Kleiner Belt Mitte briest es auf, aber extrem wechselnde Richtungen Südost nach Südwest, wir dieseln weiter, können ja nach dem Schießgebiet Holst Bank dasVorsegel setzen.

Zwischen den beiden Osttonnen beschließt die Ente für eine Abkühlung das Nest zu verlassen. Sie hockt eine Weile Weile an Deck, schaut sich das Gebiet an und…

Ente geht

… startet auf das Wasser. Wir blicken ihr nach, ob sie das Boot wieder findet? Also nix mit Segel setzen. Wir sehen die Ente wieder starten, sie fliegt zu dem Punkt an dem sie das Boot verlassen hat, aber wir sind schon 2 Meilen weiter. Ein Kloß steckt uns beiden im Hals. Vier Wochen war sie „Mitbewohner“ auf Wanambi nun scheint sie weg zu sein.

Segel hoch, hahaha, jetzt sind die Wellen zu hoch um auf das Vorschiff zu gehen. Die Strecktaue haben wir nicht gespannt, so gibt es keinen Halt auf dem Vorschiff, also tuckern wir weiter. Das Gute daran, wir sehen ob der Sprit sauber ist oder Schleim hat. Man muß ja immer das „Gute daran“ suchen und finden.

Angekommen im Årø Sund geht es in den Hafen. Die Kopfplätze sind für Boote über 12 Meter reserviert. Was liegt dran? 9 Meter, 8 Meter, 11 Meter … zwei Boote mit 13 und 14 Metern, ganz hinten ist noch einer frei. Wir machen uns fest und wundern uns über den stark nach draußen ziehenden Strom, egal jetzt liegen wir. Ulli geht zum Hafenmeisterbüro und zieht ein Ticket.

Hafengeld ist eine Bringschuld hatte man uns vor zwei Jahren gesagt. Nun gut, mittlerweile hängen in allen dänischen Häfen Zettel, Havnepenge zu zahlen bis… wer das nicht tut zahlt doppelt. Die guten alten Zeiten in denen der Hafenmeister ans Schiff klopfte und laut rief „Havnepenge“ sind wohl endgültig vorbei.

Jetzt geht’s looooos

Written By: Tom - Aug.• 02•13

Früh aufstehen, den Rest ins Auto packen, schnell noch ein Brot kaufen, was noch? Ulli geht mal eben schnell ins Büro, ein Fehler! Irgendwer beschwert sich bitterlich, ein anderer muß dringend… es ist zum …

Bis wir endlich beladen sind, Brot haben, Segel angeschlagen und soweit klar zum Auslaufen ist es schon 12:00 Uhr. Wir beschließen im Hafen zu bleiben, bis wir raus kämen wäre es 13:00 und heute ist Freitag, Hafenrally Tag , Dyvig würden wir schaffen aber sicher keinen Platz bekommen.

Also aus der Not eine Tugend gemacht, die achteren Fenster wieder gängig gemacht und ein wenig im Boot gewuselt, am Ende auch nicht übel. Nach Hause müssen wir nicht, der Kater ist versorgt und so gibt es einen ruhigen Tag. Norbert und Crew kommen wieder im Hafen an sie erzählen von ihren 14 Tagen. Rund Fyn, wenig Wind, viel Sonne. Alles hat gut geklappt, die Kinder, Bettina und er haben sich vertragen.

Möwen01

Die Ente brütet, heute Mittag war sie raus aus ihrem Loch, wir haben die Eier betrachtet, das wird nichts mehr, wahrscheinlich waren sie zu warm, das Eigelb schwimmt wie Gülle herum und ein Teil vom Eiweiß ist gestockt. Aber sie kommt wieder, Brütreflex.

Ente20

Ente21

Ente22

Ente23

Beladen

Written By: Tom - Aug.• 01•13

Heute ist es dann soweit, dem Broterwerb den Rücken gekehrt (was haben wir diese Woche geklotzt) und ab zum Einkaufen und dann zum Schiff. Die erste Ladung verstaut, ein wenig aufgeräumt. Karsten kommt an Bord, der Ruhestand schmeckt ihm nicht, wir können das nicht verstehen. Es ist heiß, schwül, stickig. trotzdem, oder deshalb eine schöne Abendstimmung.

GorchFock02

Die Ente ist nicht fertig mit Brüten, dann muß sie eben morgen früh mit.

Ente18

Gerd kommt noch an Bord ein Bier, ein Schnack, dann müssen wir los, es ist noch einiges zu erledigen.

Letzte Vorbereitungen

Written By: Tom - Juli• 31•13

Die Teakauflagen im Cockpit sind nun wieder an Bord und die Unterlegehölzer ordentlich verschraubt, so sollten sie da bleiben wo sie vorgesehen sind. Dann noch mal eben schnell drei Ösen für einen Gummi eindrehen – nie wieder mach ich was mal eben schnell, nie wieder! die Gewinde ware etwas zu lang, also mit dem Saitenschneider gekürzt, nun halten sie nicht mehr ordentlich im Sperrholz. Also die langen Gewinde eindrehen, nein, die bleiben an der Außenhaut und drehen sich nicht weiter ein. Also vorsichtig mit einem 2 mm Bohrer ein Loch bohren. Klappt, aber eher suboptimal.

Dann mit einer Spax das Gewinde vorbohren, Uaahh, fast wäre ich durch den Rumpf gekommen. Schnell nach draußen fühlen, schauen, nix – ein Glück. Am Ende bin ich wahrscheinlich grade mal bis zum Schaumkern gekommen, aber das steckt in den Knochen. Ist ja kein Beinbruch, so ein Löchlein, aber doch bitte nicht wenn wir gerade weg wollen.

Zwei von den Ösen hängen jetzt, die Dritte kommt an’s Schott, doch die dritte ist zu Hause.

Dann noch den Kurscomputer festschrauben, die Verdrahtung macht ich dann demnächst. Solange wird der Autopilot auch ohne Seatalk Anbindung funktionieren. Tja was noch? Im Grunde sind wir fast zum Ablegen bereit, die Putzeimer müssen noch weg und die Vorräte hin, das passiert morgen und dann geht’s los.

Das hätte dann aber auch nicht nötig getan.

GorchFock01

Die Gorch Fock vor der Marineschule

Noch mal eben zu Waltraut und Harald kurzes Update über den Urlaub, ein Øl, dann packen, noch mal bei Gerd hallo sagen, der hat mir die Landanschlußdose überlassen und fertig für heute.

Ente19

Die Ente hockt noch auf dem Nest, nun wird es aber Zeit! Keine Ahnung was wir mit dem Vieh machen sollen, mitnehmen? Es scheinen wirklich nur noch zwei Eier zu sein – was eine magere Ausbeute von ehedem acht Eiern.

Nichts fällt aus dem Rahmen

Written By: Tom - Juli• 30•13

Heute war es soweit. der Rahmen für den Durchbruch kam an seinen Platz. Zuerst dachte ich, einfach, Schmelzkleber drauf gegendrücken, fertig. Denkste, wieder einmal die Wahrheit, alles am Boot ist anders und langwieriger als man denkt. Also erst mal anpappen, es fiel wieder runter, dann anschrauben es muss gemittelt werden, dann der Gegenrahmen, ein gefummel und gewurstel, nach 15 Minuten sah es im Boot aus als hätten wir nie aufgeräumt. Die Innenfläche der rechten Hand mal schnell mit einer Brandblase versehen aber irgendwann war es soweit fertig.

Navigation04

In der Pantry provisorisch noch die Winkelleiste dran und schwupp war es schon wieder 21:00 Uhr. Noch schnell gebüffelt, etwas ausgespannt und auf den Heimweg gemacht.

Ente17

Die Ente, tja, irgendeinen Kampf hatte es gegeben, Federn am Fenderstrop, ein Stück Eierschale auf Deck und nur noch zwei Eier sind zu entdecken. Magere Ausbeute, 8 Eier gelegt, nun noch 2 zum Ausbrüten, eigentlich sollte die jetzt durch sein. Irgendwie sehe ich schwarz für die Kücken, sie müssen aus dem Cockpit an Deck und dann ins Wasser. Keine 20 Meter weiter lauern die Möwen, wenn das mal gut geht.

Vorbereitungen

Written By: Tom - Juli• 29•13

Wir packen den Selbstbauhalter für die Kursdreieicke ein. Das Dingens haben wohl mal die Kinder vom Voreigner gebastelt. Gar nicht so schlecht das Teil. 20 Liter Diesel stehen noch zu Hause, die nehmen wir noch mit. Es ist etwas kühler und bewölkt, die Parksituation hat sich etwas entspannt, na ja es ist ja auch schon 19:00 Uhr.

Kurzer Brückenschnack mit Gerd und Heiner und dann gehts an Bord. Im Cockpit wieder gelbe Spritzer. Das Zeug stinkt, Eier sind es nicht, aber Entenkot ist es auch nicht. Keine Ahnung was das ist, aber es riecht streng. Die Nachbarn sind da und packen ihr Schiff für den Urlaub, mindestens 6 Wochen, beneidenswert. Dr letzte Urlaub von drei Wochen ist bei uns schon 10 Jahre her, seitdem gibts mal ein paar freie Tage, mit Glück eine ganze Woche. Das muss sich ändern.

Das kleine Schapp wird angebracht, der Diesel in den Tank gefüllt und die Wassertanks werden nachgefüllt. Diesmal kommt Silbernitrat zum Wasser um es zu desinfizieren. Dazu noch ein Schnack mit dem Nachbarn über dies und das.

Eine tolle Abendstimmung

Abendstimmung03

Abendstimmung04

Abendstimmung05

Abendstimmung06

Die Ente hat von Ulli ein paar Muster bekommen wie die Kücken mal aussehen könnten

Ente15 

Sie schaut sich das etwas verdutzt an

Ente16

Mit anderen Worten, noch kein Nachwuchs in Sicht.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen